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EuGH bekommt Theodor-Heuss-Preis

16. Mai 2015

Zum 50. Mal wurde der Theodor-Heuss-Preis vergeben. In diesem Jahr geht er an den Europäischen Gerichtshof. Damit setzen die Preisstifter ein Zeichen, findet Bundespräsident Joachim Gauck.

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Vassilios Skouris, Präsident des Gerichtshofs der Europäischen Union mit der Urkunde (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/D. Naupold

Das Motto der Preisverleihung in Stuttgart lautete: "Europa: Zukunft einer Hoffnung". Als "Hüter der rechtlichen Einheit und Rechtsstaatlichkeit" in Europa ehrten die Stifter den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Stellvertretend für das Gericht nahm dessen Präsident Vassilios Skouris den undotierten Theodor-Heuss-Preis entgegen (Artikelbild).

Die Laudatio hielt die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Sie würdigte den Gerichtshof in ihrer Laudatio als eine Instanz, die die gelegentlichen Irrungen und Wirrungen des europäischen Gesetzgebers korrigiere. In einem Grußwort würdigte Bundespräsident Joachim Gauck das Luxemburger Gericht als "Motor der Integration" Europas. Integration durch Recht sei der "spezifische europäische Weg eines Zusammenwachsens der Völker und Staaten", auch wenn sich der Weg manchmal als "holprig" erweise, so Gauck laut Redemanuskript. Die Theodor-Heuss-Stiftung erinnere mit der Auszeichnung des EuGH an die Grundidee der Europäischen Vereinigung.

Luxemburg Europäischer Gerichtshof EuGH Schild (Foto: dpa)
Europäischer Gerichtshof als "Hüter der rechtlichen Einheit und Rechtsstaatlichkeit" in Europa geehrtBild: picture-alliance/dpa/T. Frey

Frühere Preisträger

Die 1964 gegründete Theodor-Heuss-Stiftung ist überparteilich. Nach dem ersten Bundespräsidenten benannt, will sie die politische Bildung und die Kultur in Deutschland sowie in Europa fördern. Ausgezeichnet werden Projekte für gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und den Einsatz zur Förderung der demokratischen Grundordnung.

Bisherige Preisträger waren unter anderem die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die Aktion Sühnezeichen und der in diesem Jahr verstorbene Schriftsteller Günter Grass.

nem/gmf (dpa, epd)