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Europas Talfahrt gestoppt?

3. Juni 2013

Steht Europas Wirtschaft vor dem Ende der Talfahrt? Jedenfalls steigt die Stimmung in den Unternehmen wieder, und die Auftragsbücher füllen sich.

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Das Symbolbild vom 22.01.2003 zeigt einen auf einem Tisch liegenden kleinen Erdhaufen, aus dem sich das zarte "Pflänzchen Konjunktur" dem Licht entgegenschiebt. (Foto: PictureAlliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Industrie in der Euro-Zone sorgt für einen kleinen Lichtblick. Die Talfahrt in diesem Wirtschaftszweig war im Mai so langsam wie seit 15 Monaten nicht mehr, wie am Montag aus einer Umfrage unter 3000 Firmen hervorgeht. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg im Vergleich zum April um 1,6 auf 48,3 Punkte. Damit liegt das Barometer nur noch knapp unter der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.

Die deutsche Industrie hat dank guter Geschäfte zuhause und in Übersee wieder Wachstum vor Augen. Der Einkaufsmanagerindex für Deutschland stieg im Mai um 1,3 auf 49,4 Punkte. "Produktion und Aufträge sind erstmals seit drei Monaten wieder gestiegen", sagte Markit-Ökonom Tim Moore. "Eine stärkere Binnennachfrage hat die Produktion angekurbelt, während die sinkenden Exporte in die Euro-Zone weitgehend durch neue Aufträge aus China und den USA ausgeglichen wurden."

Aufträge steigen

Nach dem schwachen Jahresstart haben auch die deutschen Maschinenbauer im April erstmals wieder deutlich steigende Auftragseingänge in ihren Büchern. Die Bestellungen seien gegenüber dem Vorjahresmonat um acht Prozent gestiegen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Im Inland habe der Zuwachs sechs Prozent betragen, im traditionell starken Auslandsgeschäft sogar zehn Prozent. "Das ist endlich ein Plus nach einem eher enttäuschenden ersten Quartal", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht Europa langsam auf dem Weg aus der Schuldenkrise. Die EZB erwarte eine "sehr allmähliche Erholung" der Eurozone gegen Jahresende, sagte Draghi bei einer Konferenz in Shanghai. "Die wirtschaftliche Lage in der Euro-Zone ist weiter herausfordernd, aber es gibt einige Anzeichen für eine mögliche Stabilisierung." Die EZB gehe von einem Szenario aus, wonach eine Erholung gegen Ende des Jahres einsetze, sagte Draghi.

wen/sti (dpa, afp, rtr)