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Europas Schuldenberge wachsen weiter

22. Juli 2013

Laut Europäischer Statistikbehörde sind die Mitgliedsstaaten der Eurozone so hoch verschuldet wie noch nie – vor allem Griechenland. Leichte Besserungen werden nur Estland und Deutschland bescheinigt.

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In Fetzen gerissene Europa-Fahne (Foto: picture-alliance / DW)
Bild: picture-alliance/ZB/Montage DW

Trotz aller Reformbemühungen und Sparversuche: Die Schulden Griechenlands steigen immer weiter. Nach einer Quote von 157 Prozent des Bruttoninlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal 2013 hat der Schuldenstand des Krisenlandes im zweiten Quartal 160 Prozent des BIP erreicht. Das ergeben Zahlen, die die Europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg veröffentlicht hat.

Geldgeber von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) unterstützen Griechenland seit Jahren mit Milliardenhilfen. Ihr Ziel ist es, die Schuldenquote des Krisenlandes auf 120 Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken. Bei diesem Wert könnten die Griechen ihren Haushalt wieder selbständig refinanzieren. Von diesem Ziel entfernt sich Griechenland immer weiter: Im vergangenen Jahr hatte die Schuldenquote noch 136 Prozent betragen.

Griechenland wieder am Schuldenabgrund

Nur Berlin und Tallinn bekommen ein "ausreichend"

Nur knapp vor dem Schlusslicht Griechenland belegen Italien mit 130 Prozent, Portugal mit 127 und Irland mit 125 Prozent Schuldenquote die letzten Plätze im Eurostat-Ranking. Die Verschuldungsrate für die gesamte Eurogruppe geben die Statistiker mit 92,2 Prozent vom BIP an, eine Verschlechterung von 1,6 Prozentpunkten zum Vorquartal.

Die einzigen Länder in der Eurozone, die ihre Schulden wenigstens minimal reduzieren konnten, sind Estland und Deutschland. Für den baltischen Eurostaat errechnete die Luxemburger Behörde eine geringe Verbesserung mit 10,1 auf 10 Prozent Schulden gemessen an der Wirtschaftsleistung und für Deutschland eine Quote von 81,2 nach 81,9 Prozent im ersten Quartal des Jahres.

dk/rb (dpa)