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Euro verliert leicht an Bedeutung

16. Juli 2014

Die Bedeutung des Euro als weltweite Reservewährung hat laut einem Bericht der Europäischen Zentralbank weiter abgenommen. Der US-Dollar bleibt unangefochten die Nummer eins.

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Symbolbild EZB Europäische Zentralbank Frankfurt am Main
Bild: Getty Images

Die europäische Gemeinschaftswährung hatte Ende 2013 einen Anteil von 24,4 Prozent an den Devisenreserven der weltweiten Notenbanken und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Das ist fast ein Prozentpunkt weniger als ein Jahr zuvor, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mit. Der Euro ist damit weiterhin die zweitwichtigste Reservewährung. Allerdings hat er seit Ausbruch der Schuldenkrise im Euroraum Mitte 2010 etwas an Bedeutung verloren.

Der jährliche EZB-Bericht mit dem Titel "Die internationale Rolle des Euro" untersucht, wie sich die Nutzung des Euro außerhalb der Währungsunion entwickelt.

Dollar stabil, Yen legt zu

Der Anteil der weltweiten Währungsreserven, die in US-Dollar gehalten werden, blieb stabil bei 61 Prozent. Der Dollar ist damit nach wie vor die wichtigste Reservewährung. Auf Platz drei folgt das britische Pfund, dessen Anteil wie im Vorjahr bei 4,0 Prozent lag. Fast gleichauf rangiert der japanische Yen mit einem Anteil von 3,9 Prozent. Der Yen konnte das zweite Jahr in Folge zulegen und liegt erstmals seit 2006 wieder nah an der Bedeutung des britischen Pfunds.

Die weltweiten Notenbanken hielten am Stichtag, dem 31. Dezember 2013, Devisen im Gegenwert von umgerechnet 11,7 Billionen Dollar - und damit so viel wie nie zuvor. Allerdings werden in dieser Statistik nur rund die Hälfte aller Reserven erfasst, da viele Notenbanken, darunter die chinesische, nicht bekannt geben, wie sich ihre Reserven zusammensetzen.

Beliebte Parallelwährung

Unvermindert hoch ist die Bedeutung des Euro als Parallelwährung in vielen Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas, teilte die EZB mit. Besonders beliebt war der Euro in Rumänien, Polen, Bulgarien und der Türkei. Zudem floss im Jahresverlauf 2013 wieder mehr Kapital in den Euroraum, das an Aktien- und Anleihemärkten angelegt wurde. Nach Auffassung der EZB stärkt diese Entwicklung die Bedeutung der Gemeinschaftswährung.

bea/js (reuters, EZB)