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Euro-Inflation geht weiter zurück

29. August 2014

Sinkende Energiepreise drücken die Inflation im Euroraum weiter nach unten. Diese Mini-Teuerungsrate verstärkt den Handlungsdruck auf die Europäische Zentralbank (EZB).

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Tankstelle Zapfpistole (Foto: dapd)
Bild: dapd

Die jährliche Inflationsrate ging im August gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte auf 0,3 Prozent zurück, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte. Diese Schätzung kann später noch korrigiert werden.

Die Teuerung im gemeinsamen Währungsraum liegt damit auf dem tiefsten Stand seit knapp fünf Jahren. Im Oktober 2009 hatte die Rate 0,1 Prozent betragen. Im Juli hatte der Wert noch bei 0,4 Prozent gelegen und bei 1,3 Prozent vor einem Jahr.

Wachstum gefährdet

Damit setzte sich ein Trend fort, der von der EZB mit Sorge beobachtet wird. Denn eine zu geringe Inflation kann unter anderem dazu führen, dass Unternehmen nur zögerlich investieren, weil sich die Investitionen nicht rentieren, und Verbraucher in der Hoffnung auf weiter sinkende Preise Anschaffungen zurückstellen. Das würde das Wirtschaftswachstum hemmen. Die EZB strebt daher eine Inflationsrate von etwa zwei Prozent an.

EZB steuert gegen

Um die niedrige Inflation anzukurbeln, hat die Zentralbank bereits im Juni zwei zusammen 400 Milliarden Euro schwere Geldspritzen für Banken angekündigt. Die erste davon soll im September fließen. Zudem hatte die Notenbank im Juni die Zinsen auf ein Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt und erhebt erstmals einen Strafzins von Banken, die Geld lieber bei ihr parken statt es an Unternehmen als Kredite weiterzureichen. Das nächste Mal berät die EZB am kommenden Donnerstag über die geldpolitische Lage.

EZB-Chef Mario Draghi hatte jüngst beim jährlichen Notenbankertreffen in Jackson Hole erklärt, die Zentralbank werde "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" versuchen, die Teuerung in den Euro-Ländern anzuheizen.

ul/det (dpa, afp)