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EU-Staaten vereinbaren Klimaziele

24. Oktober 2014

Stundenlang war verhandelt worden - jetzt hat sich der EU-Gipfel in Brüssel auf ein Klimapaket geeinigt. Beim Energiesparen bleiben die Beschlüsse hinter den Erwartungen zurück.

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EU Gipfel in Brüssel
Bild: Carl Court/Getty Images

Der EU-Gipfel hat sich auf ein umfassendes Klima- und Energiepaket mit Zielen bis 2030 geeinigt. Das teilte EU-Gipfelchef Herman Van Rompuy nach stundenlangen Verhandlungen in Brüssel mit. Der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) soll im Vergleich zu 1990 verbindlich um mindestens 40 Prozent sinken. Der Anteil der erneuerbaren Energien aus Wind oder Sonne soll auf mindestens 27 Prozent steigen. Auch dies ist ein verbindlicher Wert.

Die EU habe damit einen "ambitionierten und ausgeglichenen Deal" beschlossen, sagte Van Rompuy. Das Erreichen der Ziele solle ärmeren Ländern durch spezielle Unterstützung erleichtert werden, kündigte der Belgier an.

Großbritannien und Polen setzen sich durch

Auf Druck Großbritanniens und Polens schwächte der Gipfel die Zielmarke für das Energiesparen hingegen ab. Jetzt werden 27 Prozent statt der bisher geplanten 30 Prozent angestrebt. Umweltschützer kritisierten diesen Schritt.

Dagegen schrieb Van Rompuy beim Kurznachrichtendienst Twitter: "Das sind gute Nachrichten für das Klima, für die Gesundheit der Bürger, für die internationalen Klimagespräche in Paris 2015...."

Eine europäische Klima-Einigung galt als Voraussetzung für einen Erfolg des Weltklimagipfels Ende 2015 in Paris.

Neue EU-Kommission bestätigt

Auf dem Gipfel berieten die Staats- und Regierungschefs zudem über den Kampf gegen die Ebola-Epidemie. Sie ernannten den neuen EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, zum Koordinator europäischer Hilfen. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten haben bereits mehr als eine halbe Milliarde Euro für den Kampf gegen Ebola zugesagt.

Der Gipfel bestätigte außerdem die neue EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker. Sie wird am 1. November ihre Arbeit aufnehmen. Das EU-Parlament hatte das Kollegium bereits am Mittwoch bestätigt.

cr/haz (dpa, afp, rtr)