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Auftakt zum Klavier-Festival Ruhr

16. April 2015

Grieg, Sibelius: Was ist der nordische Sound? Eine Antwort gibt das vielleicht größte Klavier-Festival der Welt, das den Blick gen Norden richtet - und dabei die legendäre russische Klavierschule auch berücksichtigt.

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Klavier-Festival Ruhr 2009
Nordische Töne beim Klavier-Festival RuhrBild: picture-alliance/dpa

Lang Lang, Martha Argerich, Igor Levit, Maria João Pires, YUNDI: Pianisten von Weltrang sind auf der diesjährigen Ausgabe des Klavier-Festivals Ruhr dabei. Im Eröffnungskonzert ist das Klavierduo Tal & Groethuysen im Landschaftspark Duisburg zu hören.

Preisträgerin des Klavier-Festivals Ruhr ist in diesem Jahr die französische Pianistin Hélène Grimaud. Mit dem Preis, den Intendant Franz Xaver Ohnesorg ins Leben rief, wird das Lebenswerk eines Pianisten gewürdigt.

Hélène Grimaud, Preisträgerin des Klavier-Festivals Ruhr
Hélène Grimaud wird in diesem Jahr mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr ausgezeichnet.Bild: Mat Hennek

Der Programmschwerpunkt "Der Nordische Ton" ist zugleich eine Hommage an den finnischen Komponisten Jean Sibelius zu seinem 150. Geburtstag sowie an den norwegischen Pianisten und Komponisten Edvard Grieg. Ein weiteres Jubiläum im Jahr 2015 ist der 100. Todestag von Alexander Skrjabin; der russische Pianist und zukunftsweisende Komponist steht ebenfalls im Fokus.

Einen Eindruck vom "Nordischen Ton" damals und heute wird der finnische Pianist, Komponist und Dirigent Olli Mustonen im Konzert am 27. April geben: Neben Stücken von Grieg, Sibelius und Prokofjew wird auch Mustonens Jehkin livana zu hören sein. Das weitgehend unbekannte Klavierwerk des finnischen Komponisten Jean Sibelius wird in zwei Programmen gewürdigt - von den Pianisten Henri Sigfridsson und Rudi Spring. Skandinavischem Liedschaffen ist ein Konzertabend am 13. Mai mit dem Pianisten Graham Johnson und der Sopranistin Miah Persson gewidmet.

Ebenfalls eingeladen sind fünf Pianisten der renommierten russischen Schule: Denis Matsuev, Mikhail Pletnev, Grigory Sokolov, Daniil Trifonov und Arcadi Volodos. Letzterer wird beim "Schubert-Gipfel" seine Interpretation von Schuberts letzter Sonate (B-Dur, D 960) vorlegen, die an zwei weiteren Terminen im Vergleich von Daniel Barenboim und Marc-André Hamelin zu hören sein wird.

Der russische Pianist Grigory Sokolov
Der russische Pianist Grigory SokolovBild: picture-alliance/dpa

Experimentell gibt sich das Festival im Konzert des Pianisten Francesco Tristano mit dem Kollektiv Brandt Brauer Frick, die in einem Live-Set über die Grenzen von Klassik, Pop und Elektronischer Musik hinaus gehen.

Gesprächskonzerte mit dem Pianisten und Musikwissenschaftler Siegfried Mauser haben beim Klavier-Festival Ruhr Tradition; in diesem Jahr geht es um Mozart und die Theatralik seiner Instrumentalwerke. Im Zeichen der Musikvermittlung und der Nachwuchsförderung stehen auch mehrere "Education-Projekte". Zuletzt 2014 mit dem "Junge Ohren Preis" ausgezeichnet, geht es in diesem Jahr um die Musik Béla Bartóks.

Insgesamt 64 Konzerte an 29 Spielstätten in 20 Städten der Region veranstaltet das Klavier-Festival Ruhr im aktuellen Jahrgang. Ein Special aus der "JazzLine" des Festivals: Die Jazz-Legenden Herbie Hancock und Chick Corea werden am 11. Juli - eine Woche nach dem eigentlichen Festivalende - exklusiv als Duo auftreten.

Chick Corea im Konzert
Chick Corea im KonzertBild: AFP/Getty Images/L. Robayo

Das Abschlusskonzert am 4. Juli in der Philharmonie Essen bestreiten Igor Levit und das WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Hannu Lintu mit dem Klavierkonzert a-Moll von Edvard Grieg.

Das Klavier-Festival Ruhr findet vom 17. April bis 11. Juli statt.

fk / rf /Klavier-Festival Ruhr