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Erstes Gruppenfinale in Rom

Andreas Sten-Ziemons20. Oktober 2014

Mit dem AS Rom hat der FC Bayern München seinen wohl härtesten Gruppengegner der Champions League vor der Brust. Schalke steht vor einer Pflichtaufgabe, Leverkusen und Dortmund müssen sich anstrengen.

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Deutschland Fußball Champions League Bayern München (Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images)
Bild: C. Strache/AFP/Getty Images

Die ersten beiden Hürden, Manchester City und ZSKA Moskau, hat der FC Bayern bereits erfolgreich übersprungen. Nun wartet mit dem AS Rom der dritte und vermeintlich beste Gegner in Gruppe E - und wohl auch der Gegner, den es zu schlagen gilt, wenn man das angestrebte Ziel Gruppensieg erreichen möchte. Während die Münchener ihre ersten beiden Partien jeweils mit dem Minimal-Ergebnis von 1:0 gewannen, setzte sich Rom zum Auftakt eindrucksvoll mit 5:1 gegen Moskau durch. Anschließend erreichte das Team ein 1:1 in Manchester. Leicht wird das Spiel in Rom also auf keinen Fall, und so leicht wie die letzten Partien der Bayern in der Bundesliga (6:0 gegen Bremen, 4:0 gegen Hannover) schon gar nicht.

"Das sind genau die Spiele, die wir brauchen", sagt Bayern-Angreifer Arjen Robben. "Es wird eine schöne Herausforderung. Ich denke, wir sind bereit." Auch der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, betrachtet die anstehenden beiden Champions-League-Prüfungen seines Clubs gegen den AS Rom (Rückspiel am 5. November in München) als Schlüsselspiele auf dem Weg ins Achtelfinale. "Es sieht so aus, als wenn der AS Rom der stärkste Konkurrent bei uns in der Gruppe wäre", sagt er. "Wir müssen sehen, dass wir in den zwei Spielen ausreichend Punkte holen, damit wir diesen schönen ersten Platz behalten."

Erst Fußball, dann Papstbesuch

Italien Fußball Champions League AS Roma Training (Foto: FILIPPO MONTEFORTE/AFP/Getty Images)
Der AS Rom und sein Starspieler Francesco Totti (3.v.l.) sind für das Duell gegen den FC Bayern gut gerüstetBild: F. Monteforte/AFP/Getty Images

Ähnlich gut drauf wie die Bayern präsentierten sich am Wochenende auch die Römer. Im Heimspiel gegen Chievo Verona stellte die Mannschaft um Kapitän Francesco Totti ein weiteres Mal unter Beweis, dass sie immer darauf drängt, früh eine Entscheidung zu erzwingen. Innerhalb der ersten 33 Minuten schoss der aktuelle Tabellenzweite der italienischen Serie A alle drei Tore zum 3:0-Endstand und ließ es in der letzten Stunde des Spiels ein wenig ruhiger angehen. Den Großteil ihrer Treffer erzielte die Mannschaft des französischen Trainers Rudi Garcia in dieser Saison bislang vor der Halbzeitpause. Im ersten Heimspiel dieser Champions-League-Saison gegen Moskau stand es nach 31 Minuten sogar schon 4:0. Die Bayern sollten also gewarnt und von Beginn an hellwach sein.

Und sollte es am Dienstagabend im Olympiastadion in Rom tatsächlich eine Niederlage geben, könnten sich die Bayern wenigstens damit trösten, dass sie am Mittwoch noch einen ganz speziellen Termin in Rom wahrnehmen dürfen. Dann nämlich geht es zur Privataudienz bei Papst Franziskus in den Vatikan.

Schalke unter Druck

Anders als der FC Bayern hat der FC Schalke 04 in Gruppe G bislang noch nicht genug für eine zufriedenstellende Punkteausbeute getan. Da es im letzten Spiel gegen Underdog NK Maribor zu Hause nur ein 1:1 gab, müssen die "Königsblauen" beim nun folgenden Heimauftritt gegen Sporting Lissabon unbedingt gewinnen, wenn sie das Achtelfinale erreichen möchten. Es ist das Spiel des Gruppendritten gegen den -vierten: Schalke hat bislang erst zwei Zähler gesammelt, Lissabon nur einen. Worum es im direkten Duell geht, bringt Schalkes neuer Trainer Roberto di Matteo auf den Punkt: "Wir müssen versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln." In der Vorbereitung konzentriert sich der Italo-Schweizer wieder vor allem auf die eigene Defensive. Nachdem das Innenverteidiger-Duo Benedikt Höwedes und Kaan Ayhan am Samstag beim 2:0-Sieg gegen Hertha BSC gut harmonierte, hat di Matteo auch Joel Matip als Alternative wieder zur Verfügung. Der Kameruner war gegen die Berliner gesperrt.

Schalke 04, Joel Matip und Julian Draxler beim Training (Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
Verteidiger Joel Matip (2.v.r.) darf gegen Sporting wieder mitspielenBild: L. Baron/Bongarts/Getty Images

Bei Sporting, das hinter den beiden großen Clubs, Benfica Lissabon und FC Porto, nur Nummer drei in Portugal ist und 2002 seinen letzten Meistertitel holte, hofft dagegen vor allem auf seine Offensive, die sich am Wochenende beim 4:0-Auswärtssieg gegen den FC Penafiel schon mal warmschoss. Portugals Nationalspieler Nani und der algerische WM-Fahrer Islam Slimani waren erfolgreich und wollen diesen Schwung auch mit nach Schalke nehmen.

Anspruchsvolle Gegner für Leverkusen und Dortmund

Am Mittwoch spielt Bayer Leverkusen, momentan mit drei Punkten Dritter der Gruppe C zu Hause gegen den russischen Vizemeister Zenit St. Petersburg, der die Gruppe mit vier Punkten anführt. Die Russen gelten als unbequeme Mannschaft, gegen die es vor allem auf eine gute kämpferische Einstellung ankommt - eine Qualität, die den Leverkusenern bei aller spielerischen Klasse zuletzt oft fehlte. Gegen den VfB Stuttgart schaffte es die Werkself am Samstag nicht, einen 3:0-Halbzeitvorsprung über die Zeit zu bringen und spielte am Ende nur 3:3.

Borussia Dortmund, mit sechs Zählern Erster der Gruppe D, tritt zu einem schweren Auswärtsspiel bei Galatasaray Istanbul an. Allerdings konnten die Türken in der Champions League bislang noch nicht an ihre guten Leistungen aus der Liga anknüpfen. In der türkischen Meisterschaft ist Galatasaray Zweiter, in der Königsklasse steht nach zwei Partien nur ein Punkt zu Buche. Ganz anders als bei den Dortmundern, die zwar in der Champions League eine weiße Weste haben, in der Bundesliga aber den eigenen Erwartungen weit hinterherhinken und zuletzt dreimal in Folge als Verlierer vom Platz gingen.

Auf dw.de/sport können Sie alle Spiele der deutschen Clubs im Liveticker mitverfolgen. Wir starten am Dienstagabend um 20:30 Uhr MESZ.