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Erneuter Geldsegen für Görlitz

16. April 2014

Zum zwanzigsten Mal darf sich die Stadt an der polnischen Grenze über einen anonymen Spender freuen. Für die Sanierung der Altstadt überwies er auch in diesem Jahr eine halbe Million Euro an die Stadt.

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Hallenhäuser in Görlitz
Bild: picture-alliance/dpa

Die 511.500 Euro gingen vor zwei Wochen auf dem Konto der Stadt Görlitz ein. Bereits seit 1995 überweist der Unbekannte pünktlich zum Frühjahr seine Spende.

Für die Stadt ist das ein Segen. In Görlitz finden sich fast 4000 Baudenkmäler aus 500 Jahren Baugeschichte - von Gotik, über Renaissance und Gründerzeit, bis zum Jugendstil. Und die müssen saniert werden. Zwar hat Görlitz den Zweiten Weltkrieg größtenteils unbeschadet überstanden, doch zu DDR-Zeiten verfiel die Altstadt zunehmend. Denkmalpfleger bemühten sich schon vor 1989, den Altstadtkern zu retten. Nach der Wende wurde weiter saniert; auch dank der jährlichen Spende.

Der Stifter selbst möchte anonym bleiben. Kontakt zum ihm besteht nur über einen Anwalt. Wie die Gelder verteilt werden, entscheidet eine Stiftung. Als Dank erhält der Spender jährlich eine Dokumentation über die Fortschritte der Sanierung.

Die architektonische Pracht ist für Görlitz Gold wert. Wie viele ostdeutsche Städte hatte es nach der Wende mit Abwanderung zu kämpfen. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis ist mit aktuell 13 Prozent recht hoch. Der boomende Tourismus ist ein zunehmend wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im vergangenen Jahr wurde mit mehr als 250.000 Übernachtungen ein neuer Rekord erzielt.

ej/kn (dpa)