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E.ON stellt sich auf weitere magere Jahre ein

13. März 2013

Der größte deutsche Energiekonzern E.ON leidet unter der Energiewende. Der Gewinn bricht weiter ein. Mit einem radikalen Umbau will der Konzern gegensteuern.

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Ein Mitarbeiter des Energieunternehmens E.ON Hanse kontrolliert auf dem Gelände des Erdgasspeichers Hamburg-Reitbrook die Anlage (Foto: dpa)
E.ON ErdgasspeicherBild: picture-alliance/dpa

Der Energiekonzern E.ON erwartet auch zwei Jahre nach der Atomwende wegbrechende Gewinne. Der Versorger schrieb zwar im vergangenen Jahr unter dem Strich wieder schwarze Zahlen. Der Gewinn betrug 2,6 Milliarden Euro nach einem Verlust von 1,8 Milliarden im Jahr davor. Vorstandschef Johannes Teyssen bekräftigte aber bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf, dass im laufenden Jahr der operative Gewinn wieder zurückgehen werde. Gründe hierfür seien vor allem die gesunkenen Großhandelspreise für Strom und die Verdrängung der konventionellen Kraftwerke durch Wind- und Sonnenenergie.

Unternehmensteile versilbern

Teyssen will den Konzern durch einen radikalen Umbau aus der Krise führen. Nachdem das Unternehmen inzwischen bereits rund 17 Milliarden Euro durch den Verkauf von Geschäftsteilen eingenommen hat, kündigte der Vorstand weitere Schritte an. So sollen bis spätestens 2014 die Regionalversorger E.ON Westfalen Weser und E.ON Mitte einen neuen Eigentümer bekommen. Zudem will E.ON seine Anteile am britischen Urananreicherungsunternehmen Urenco verkaufen. Die drei Verkäufe sollen den Düsseldorfern weitere zwei Milliarden Euro in die Kasse spülen.

Mit den Erlösen will sich E.ON Luft für seine Neuausrichtung verschaffen. Vor allem in der Türkei, Russland und Brasilien will der Konzern kräftig investieren. Zudem sind hohe Ausgaben für erneuerbare Energien, die dezentrale Energieversorgung und die eigene Gasversorgung geplant. Zum Umbau gehört auch die Streichung von bis zu 11.000 Stellen, mehr als die Hälfte davon in Deutschland.

zdh/ml (dpa, rtr)