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Englischer Wettskandal

29. November 2013

Der Manipulationsskandal in England zieht immer größere Kreise. Einer der in England festegenommenen Wettpaten behauptet, weltweit Spiele manipuliert zu haben, darunter sogar Partien bei der WM.

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In einem Fußballschuh, der auf einem Rasen steht, stecken mehrere Euro-Geldscheine. (Foto: Uwe Anspach, dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die britischen Behörden haben in den vergangenen Tagen mindestens sechs Verdächtige im Zuge von Ermittlungen gegen ein internationales Wettsyndikat verhaftet. In aufgezeichneten Gesprächen mit verdeckt arbeitenden Ermittlern prahlte einer der Festgenommenen damit, "überall auf der Welt" Spiele manipuliert zu haben, darunter auch Weltmeisterschafts-Spiele und Partien der WM-Qualifikation. "Ich mache es in Australien, Schottland, Irland, in Europa." Insgesamt 15 WM-Spiele soll der Wettpate aus Singapur gekauft haben. Er behauptete außerdem, Einfluss auf eine komplette afrikanische Mannschaft und Mannschaften aus europäischen Ligen zu haben, etwa aus Belgien und Frankreich.

Gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der Wettmafia wurde mittlerweile Klage erhoben. Chann Sankaran (33) aus Singapur und Krishna Sanjey Ganeshan (43), der die Staatsbürgerschaften von Singapur und Großbritannien besitzt, müssen sich vor Gericht verantworten. Ihnen werden Verschwörung und Betrug vorgeworfen. Es droht ihnen eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. Sankaran und Ganeshan sollen an mehreren Spielmanipulationen im November dieses Jahres beteiligt gewesen sein. Bislang war bekanntgeworden, dass sie Spiele im britischen Fußball manipuliert hätten, Begegnungen der englischen Premier League sollen aber nicht betroffen sein.

of/asz (sid, dpa)