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Energiewende soll Chefsache werden

23. September 2013

Die deutsche Wirtschaft hat einen Stillstand bei der Energiewende beklagt und will nun nach der Wahl sofort Taten sehen. Die neue Regierung soll die Energiewende zur Chefssache machen.

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Angela Merkel und Ulrich Grillo am Tag der Deutschen Industrie (Foto: AFP)
Bild: Getty Images

Nach dem Wahlsieg von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert die deutsche Industrie eine schnelle Neuordnung der Energiewende. Dazu müsse die neue Bundesregierung in den ersten 100 Tagen eine Energiekonferenz einberufen, erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, am Montag in Berlin.

Die Energiewende brauche eine Reform, um das Ziel einer sicheren, sauberen und bezahlbaren Energieversorgung zu erreichen. "Konkret muss die neue Bundesregierung das Projektmanagement der Energiewende sorgfältig überprüfen und grundlegend überarbeiten", verlangte der BDI-Präsident. Dazu müssten sich in den ersten 100 Tagen der neuen Bundesregierung in einer Energiekonferenz unter Leitung des Kanzleramts alle wichtigen Gruppen, also Verbraucher, Industrie, Politik und Umweltverbände, verständigen. "Danach muss die Politik einen verlässlichen Fahrplan für die dringend notwendigen Schritte vorlegen."

Weg vom EEG-Gesetz

Besonders wichtig sei es, gemeinsam mit den Ländern das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) "radikal zu reformieren". Industrieentlastungen bleiben laut Grillo für energieintensive Industrieunternehmen und ihre Belegschaften wegen des internationalen Wettbewerbs überlebenswichtig.

Sprecher der großen Stromkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW wollten sich am Montag zum Wahlergebnis und zu möglichen Koalitionsperspektiven nicht konkret äußern. Es gebe aber durchaus Sympathien für die SPD als Regierungspartner, hieß es aus der Branche. Die Sozialdemokraten hätten die Interessen der Großindustrie im Blick.

zdh/as (dpa, AFP)