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Ende der Luftangriffe gefordert

19. Juni 2015

In einem Brief an den UN-Sicherheitsrat haben 70 Staaten den Einsatz von Fassbomben im syrischen Bürgerkrieg angeprangert. Nötig sei ein "wirklicher politischer Wandel" in dem seit vier Jahren anhaltenden Konflikt.

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Zivilisten in Häusertümmern (Foto: Getty)
Bild: Getty Images

"Der Mai 2015 war der tödlichste Monat seit Beginn der syrischen Krise", so das Schreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Es war von Belgien, Luxemburg und den Niederlanden verfasst und von 67 weiteren Ländern unterzeichnet worden. Zu ihnen gehören die meisten europäischen Länder sowie die USA, Kanada und Saudi-Arabien. Die Vetomächte Russland und China verweigerten die Unterschrift. Sie sind enge Verbündete Syriens und blockieren im Weltsicherheitsrat regelmäßig Sanktionen gegen die Regierung von Staatschef Baschar al-Assad.

Verstoß gegen internationales Recht

Hunderte Menschen seien in den vergangenen Wochen getötet worden, weil die syrische Armee in der Gegend von Aleppo immer wieder Fassbomben auf dicht besiedelte Gebiete abwerfe (Artikelbild), kritisieren die Unterzeichner. "Der blinde Einsatz von Waffen wie Fassbomben ist nach internationalem Recht verboten", hieß es weiter. Auch mehrere UN-Resolutionen richteten sich dagegen. Der UN-Sicherheitsrat müsse dafür sorgen, dass diese auch umgesetzt würden.

Fassbomben sind mit Sprengstoff und Metallstücken gefüllte Ölfässer, die in einem großen Radius wahllos Menschen verletzen oder töten. Ihr Abwurf über bewohntem Gebiet in Syrien war mehrfach von Menschenrechtsgruppen verurteilt worden. Assad bestreitet, dass seine Truppen Fassbomben einsetzen.

uh/SC (afp,ap)