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Parabolspiegel in Indien

28. Mai 2013

Strom, heißes Wasser, warme Mahlzeiten: Eine umweltbewusste Glaubensgemeinschaft will 25.000 Glaubensgenossen mithilfe von Solarenergie versorgen. Ihr Feld aus 770 Parabolspiegeln gilt als Vorzeigeprojekt in Indien.

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Global Ideas, +++Golo Pilz +++
Bild: Golo Pilz

Klima: Indien - Solarthermie im großen Stil

Projektziel: Ein Kraftwerk schaffen, das einen großen Ashram in Rajasthan mit 1 Megawatt solarthermischer Energie versorgen kann. Dieses Kraftwerk soll als Modell für weitere Anlagen in Indien dienen.
Projektgröße: 770 Parabolspiegel, je 60 Quadratmeter groß
Projektvolumen: Die Brahma Kumaris haben bislang drei Millionen Euro investiert, die Internationale Klimaschutzinitiative und das indische Ministerium für erneuerbare Energien haben bisher jeweils rund 2,3 Millionen Euro beigetragen.
CO2-Einsparungen: ca. 6500 Tonnen CO2 pro Jahr

In den Bergen Rajasthans im Norden Indiens entsteht ein ganz besonderer Solarpark: Am Fuße des Mount Abu, von vielen als „heiliger Berg“ verehrt, werden riesige Parabolspiegel aufgestellt. Mit dem Projekt „India One“ beschreiten die Brahma Kumaris, eine spirituelle und umweltbewusste Glaubensgemeinschaft, nun neue Wege: Fast achthundert riesige Parabolspiegel, jeder von ihnen 60 Quadratmeter groß und mit einem eigenen Speicher, sollen sie vom öffentlichen Stromnetz unabhängig machen. Mit diesem ehrgeizigen Solarprojekt gehören die Brahma Kumaris zu den Vorreitern der Solarbewegung in Indien: Bereits jetzt können sie mit ihren solarbetriebenen Kochern warme Mahlzeiten für bis zu 25.000 Glaubensgenossen zubereiten – so viele Menschen kommen zusammen, wenn sogenannte Melas, Pilgertreffen, abgehalten werden. Sobald alle Spiegel installiert sind, sollen sie auch Strom und heißes Wasser für alle Besucher liefern. Um die Kosten niedrig zu halten, haben die Brahma Kumaris dabei die Technik größtenteils selbst entwickelt und die Glaubensgenossen legen auch selbst mit Hand an.

Ein Film von Birgit Maaß