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Ein Denkmal für Udo

16. Mai 2015

Ein Denkmal zu Lebzeiten: Zu Ehren des Rockmusikers Udo Lindenberg wird in seiner Heimatstadt Gronau eine überdimensionale Bronze-Statue enthüllt. Als Dankeschön gibt es ein Konzert in der Provinz.

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Udo Lindenberg Denkmal in Gronau enthüllt (Foto: picture-alliance/dpa/Kaiser)
Bild: picture-alliance/dpa/Kaiser

Drei Meter hoch und 250 Kilo schwer ist das Denkmal des deutschen Rocksängers Udo Lindenberg. Der Koloss zeigt ihn in einer typischen Bühnen-Pose: Breitbeinig, das Mikrofon in die Höhe gereckt. "Das ist die Freiheitsstatue von Gronau", sagt Lindenberg. Genau wie in New York solle sie für Weltoffenheit und Toleranz stehen. "Das ist eine große, große Ehre. Ich bin schwer bewegt", sagt er, nachdem er die Plastikplane vom Denkmal gezogen hat.

"Ich bin ja eher ein scheuer, schüchterner Mensch." Doch langsam, so sagt es der "Panikrocker", habe er sich mit seinem Ebenbild abgefunden. "Das Denkmal steht nicht nur für mich, sondern auch für all die anderen Abenteurer und Entdecker, die mal hinter den Horizont gucken wollen. Für all die jungen Leute, die zu neuen Ufern aufbrechen, um die Welt zu entdecken."

Konzert in kleinem Kreis

Mit einer musikalischen Einlage bedankt Lindenberg sich am Abend bei der Stadt für das Denkmal. Zur Enthüllung und Feier für den berühmten Sohn der 47.000-Einwohner-Stadt im westlichen Münsterland sind nach Polizeiangaben 2500 Besucher gekommen.

Eine Fan-Initiative hatte die drei Meter hohe und mehr als 250 Kilo schwere Statue anfertigen lassen. Finanziert wurde das Projekt aus Spenden. Seinen Ehrenplatz hat das Denkmal auf einem Kreisverkehr gefunden - ganz in der Nähe einer Gaststätte, in der Udo erstmals am Schlagzeug saß. Auch sein Geburtshaus ist nur wenige hundert Meter entfernt.

Udo Lindenberg gelang in den 1970er Jahren der musikalische Durchbruch. Durch Hits wie "Sonderzug nach Pankow", "Mein Ding" oder "Horizont" gehört er als Urgestein zur deutschen Musikszene. Als einer der ersten Musiker verband er deutsche Liedtexte mit Humor und Rockmusik. Seit seinem Comeback 2008 ist er nicht mehr aufzuhalten. Für seine Songs kann er immer wieder junge Nachwuchskünstler gewinnen. Zuletzt spielte er zusammen mit Clueso seinen alten Hit "Cello".

pab/kle (dpa, epd)