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Eberhard Neugebohrn: „Deutsche Welle und Zivilgesellschaft zusammenbringen“

19. Februar 2013

Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ist Kooperationspartner des Global Media Forum 2013

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Eberhard Neugebohrn.JPG Titel: GMF13-Foto Eberhard Neugebohrn Schlagworte: GMF13, Partner, Stiftung Umwelt und Entwicklung Bildbeschreibung: Eberhard Neugebohrn, Geschäftsführer der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen Bildrechte: Eberhard Neugebohrn, Veröffentlichungsrechte im Rahmen des Global Media Forum 2013 eingeräumt.
Bild: privat

„Wir sind eine Bildungsstiftung“, betont Eberhard Neugebohrn, seit 2004 Geschäftsführer der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Bonn. „90 % unserer geförderten Projekte sind Bildungsprojekte oder haben doch wesentliche Bildungselemente.“ In diesem Jahr kooperiert die Stiftung mit der Deutschen Welle bei der Ausrichtung des Global Media Forum, das unter dem Thema steht: The Future of Growth – Economic Values and the Media. „Der Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur vollzieht sich in wirtschaftlichem Handeln. Wie müssen wir wirtschaften, damit die natürlichen Lebensgrundlagen nicht zerstört werden und alle Menschen einen gerechten Anteil haben? In diesem Zusammenhang ist die Beurteilung des wirtschaftlichen Wachstums eine wesentliche Zukunftsfrage“, sagt Eberhard Neugebohrn.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Gegründet vom Land Nordrhein-Westfalen, existiert die Stiftung seit 2001. Sie fördert Projekte von Nichtregierungsorganisationen in Nordrhein-Westfalen in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Interkultur und Fairem Handel. Im Zentrum der Förderung steht die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Dazu gehören Umwelt- und Naturschutzbildung, entwicklungspolitische Bildung sowie globales und interkulturelles Lernen. Die Fördermittel der Stiftung stammen aus Lotterie-Überschüssen und Steuermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. In den zwölf Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung fast 1000 Projekte mit rund45 Millionen Eurounterstützt. Die Stiftung fördert am liebsten Vorhaben, mit denen etwas etabliert wird, was nach Ende der Förderphase weiter Bestand hat. So hat etwa die Stiftung mit ihrer Förderung maßgeblich zum Aufbau des internationalen Jugend-Mediennetzwerks „The Global Experience” beigetragen. Die Initiative ist im Jahr 2005 aus einem Schulprojekt des Schillergymnasiums Münster hervorgegangen und hat inzwischen viele Preise und Auszeichnungen bekommen. Heute beteiligen sich über das Internet Jugendliche aus vielen Ländern an dem Projekt, so etwa aus Namibia, Polen, Oman, Vietnam, Israel, Ukraine, Jordanien, Mexiko, Türkei, Kolumbien, Indien und weiteren.

Kooperation mit dem Global Media Forum

Dass sich die Stiftung beim diesjährigen Global Media Forum der Deutschen Welle engagiert, begründet der Geschäftsführer so: „Die vielen Nichtregierungsorganisationen, die wir fördern und beraten, sind diskursbedürftig und diskursfreudig. Das Global Media Forum bietet aus unserer Sicht hervorragende Diskursmöglichkeiten.“ Die diesjährige Ausrichtung des Kongresses füge sich gut in eine aktuelle weltweite Debatte. „Nach dem Bericht des Club of Rome ist das Thema zunächst in den Hintergrund gerückt, nun aber seit einigen Jahren wieder auf der Tagesordnung“, ist Neugebohrn überzeugt. Darüber hinaus hat er ein eher strukturelles Problem erkannt: „Die zivilgesellschaftlichen Gruppen in Nordrhein-Westfalen werden von der DW nur unzureichend erreicht. Daran wollen wir etwas ändern.“ Woran das liegen könnte? „Die Milieus der Deutschen Welle und der zivilgesellschaftlichen Akteure liegen bisher zu weit auseinander und haben noch zu wenig Verbindungen aufgenommen“, glaubt Neugebohrn. Drei Workshops, die die Stiftung Umwelt und Entwicklung mit ihren Partnern im Rahmen des Global Media Forum anbietet, sollen ein erster Schritt aufeinander zu sein. Mit im Boot sind dabei das Global Policy Forum Europe, die Friedrich Ebert Stiftung, Terre des Hommes, das Eine Welt Netz NRW sowie der B.U.N.D. mit seinem internationalen Dachverband „Friends of the Earth“. Eberhard Neugebohrn:„Wir haben hier als Stiftung eine kommunikative Aufgabe. Ich wünsche mir sehr, dass die Deutsche Welle und die zivilgesellschaftlichen Kräfte enger zusammenrücken.“