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Dynamo Dresden nicht im DFB-Pokal

14. Mai 2013

Das Ständige Schiedsgericht des DFB hat den Pokal-Ausschluss des Zweitligisten Dynamo Dresden für die Saison 2013/14 bestätigt. Zuvor hatte Dresden beim Bundesgericht erfolglos Einspruch gegen das Urteil eingelegt.

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Dynamo-Dresden-Fans im Stadion (Foto: Bongarts/Getty Images)
Bundesliga 2013 Fußball Dynamo Dresden FC St. PauliBild: Bongarts/Getty Images

Die DFB-Pokal-Saison 2013/14 findet ohne Dynamo Dresden statt. Das neutrale Ständige Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wies den Einspruch von Dresden in einer nicht-öffentlichen Sitzung in Frankfurt ab. Damit bestätigte das dreiköpfige Gremium die vorangegangen Urteile des DFB-Bundesgerichts vom 7. März 2013 und des DFB-Sportgerichts vom 10. Dezember 2012. "Der Ausschluss Dresdens ist rechtmäßig erfolgt", erklärte der Vorsitzende des Schiedsgerichts, Udo Steiner.

Die Sachsen werden für die Vorkommnisse beim DFB-Pokal-Spiel zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden am 31. Oktober 2012 bestraft. Bei der Partie hatte die Polizei insgesamt 41 Straftaten verzeichnet. Es gab neun Verletzte und drei Festnahmen. Für die Sachsen ist es nicht der erste Ausschluss. Bereits 2011 wurde der Verein wegen Ausschreitungen beim Spiel in Dortmund vom Wettbewerb 2012/13 ausgeschlossen. Damals wurde das Urteil aber in eine Strafe von 100.000 Euro und einem Geisterspiel in der Zweiten Liga umgewandelt.

"Ohne Wenn und Aber"

Der nun endgültige Ausschluss vom DFB-Pokal trifft den vom Abstieg bedrohten Zweitligisten besonders in finanzieller Hinsicht hart. Rainer Koch, der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vize, erklärte, die Entscheidung habe "weitreichende grundsätzliche Bedeutung. Sie klärt endgültig seit Jahren streitige Rechtsfragen und bestätigt ohne Wenn und Aber die Auffassung des DFB, dass zum Schutz des Wettbewerbs spezifische Zurechnungs- und Haftungsregeln erlassen werden dürfen."

Andreas Ritter, Präsident von Dynamo Dresden, reagierte enttäuscht auf die Entscheidung. "Das ist ein schwarzer Tag für Dynamo, wir verlieren 125.000 Euro Antrittsgeld plus Zuschauereinnahmen. Das Problem ist, dass die Vereine beim DFB für ihre Anhänger haften - die Krux ist, dass wir diesen Teil der Anhänger nicht erreichen können." In den kommenden Tagen werde entschieden, ob Dynamo weitere Schritte unternimmt.

tk/gri (sid, dpa)