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Blackberry mit Blackout

21. September 2012

Just zum Verkaufsstart des neuen Apple iPhone 5 stellt sich der ohnehin angeschlagene Rivale Research in Motion selbst ein Bein: Die Dienste seiner Blackberry-Smartphones funktionierten nicht. Mal wieder.

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Drei Smarphones von RIM werden miteinander verglichen (Foto: ap)
BlackBerry SmartphonesBild: AP

Ein Jahr nach den tagelangen Ausfällen von Blackberry-Diensten ist es erneut zu Störungen gekommen. Betroffen waren Nutzer in Europe, dem Nahen Osten und Afrika. Seit Freitagmorgen konnten sie weder E-Mails senden noch im Internet surfen. Am Nachmittag gab der Blackberry-Anbieter Research in Motion (RIM) Entwarnung. Alle Dienste liefen wieder normal, teilte das Unternehmen mit und entschuldigte sich bei seinen Kunden.

Der Ausfall kam für RIM denkbar unpassend: Während die Blackberry-Kunden auf dem Trockenen saßen, stürmten tausende Apple-Fans die Läden und holten sich ein neues iPhone 5. Dagegen kämpft Blackberry mit schrumpfenden Marktanteilen und roten Zahlen. Neben den iPhones sind die Android-Handys die härtesten Konkurrenten des Smartphone-Pioniers.

Ausfälle bereits vor einem Jahr

Schon vor einem Jahr waren manche Nutzer tagelang von ihren E-Mails und anderen Diensten abgeschnitten. Die Blackberry-Services laufen über firmeneigene Rechenzentren. Das macht die Blackberrys zwar besonders sicher gegen Schnüffelattacken von außen, aber auch anfällig, wenn es mal technische Probleme gibt. Das Telefonieren oder Versenden von SMS läuft dagegen direkt über die Netze der Mobilfunk-Betreiber.

Einst dominierte das Unternehmen RIM den Smartphone-Markt, verliert inzwischen aber immer mehr Anteile an Konkurrenten wie Apple und Samsung. Analysten zufolge muss die Blackberry-Mutter ums Überleben kämpfen. Im Juni kündigte der Konzern an, 5000 Stellen zu streichen. Dies entspricht einem Drittel aller Beschäftigten. Zusätzlich wurde der Verkaufsstart für das Blackberry 10 von Ende 2012 auf Anfang 2013 verschoben. Damit kann RIM nicht vom wichtigen Weihnachtsgeschäft profitieren.

ul/sc (dpa, afp)