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Wiedersehen mit Kuranyi

Stefan Nestler22. August 2012

Der VfB Stuttgart empfängt im Playoff-Hinspiel der Europa League Dynamo Moskau. Für den russischen Erstligisten stürmt seit 2010 ein alter Bekannter der Schwaben: Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi.

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Kevin Kuranyi von Dynamo Moskau in Aktion. Foto: dpa
Kevin Kuranyi von Dynamo MoskauBild: picture-alliance/dpa

"Es ist schön, Kevin wiederzusehen", sagt Fredi Bobic, Sportdirektor des VfB Stuttgart über das Wiedersehen mit Kevin Kuranyi, um gleich hinterherzuschieben: "Wir wünschen ihm einen schönen Tag in Stuttgart, außer im Spiel." Kuranyi stieß 1997 als Jugendlicher zu den Schwaben und stand dort bis 2005 unter Vertrag, ehe er zum Ligarivalen FC Schalke 04 und dann 2010 zu Dynamo Moskau wechselte. Der 30 Jahre alte Torjäger sieht dem Europa-League-Playoff-Duell an diesem Mittwoch (22.08.2012) gegen seinen alten Verein mit gemischten Gefühlen entgegen. "Als die Auslosung vorbei war, habe ich gedacht, das ist überragend", schreibt Kuranyi auf seiner Homepage. "Aber wenn ich es mir hätte aussuchen können, dann wäre mir noch lieber gewesen, so spät wie möglich auf meinen Ex-Club zu treffen. Am liebsten im Finale."

Fünf Spiele, fünf Niederlagen

Dynamo Moskau steckt in der Krise. Fünf Niederlagen in Serie hagelte es zuletzt in der russischen Meisterschaft, Kuranyi flog zudem im letzten Spiel nach einer Gelb-Roten Karte vom Platz. "Schlimmer geht es nicht mehr. Das ist ein Albtraum", sagt der Stürmer. "Aber aus jedem Albtraum wacht man ja mal auf." Ein neuer Trainer soll die Wende bringen. Der Rumäne Dan Petrescu will Dynamo wieder auf die Erfolgsspur zurückbringen – am liebsten schon gegen den VfB Stuttgart. Der Bundesligist erledigte am vergangenen Wochenende seine erste Pflichtspielaufgabe souverän. Mit einem 5:0 gegen den Sechstligisten SV Falkensee-Finkenkrug zogen die Schwaben in die zweite DFB-Pokalrunde ein.

Stuttgarter Spieler bejubeln ein Tor im DFB-Pokalspiel gegen den SV Falkensee-Finkenkrug. Foto: dpa
Keine Probleme hatte der VfB Stuttgart in der ersten DFB-PokalrundeBild: picture-alliance/dpa

Labbadia: "Zu Null spielen"

So einfach werden es die Stuttgarter gegen Moskau aber wohl nicht haben. "Es kann schon sein, dass sie nicht gut drauf sind. Aber die Europa League ist immer etwas anderes als die Liga", warnt VfB-Kapitän davor, den Gegner zu unterschätzen. Und Trainer Bruno Labbadia gibt die Marschrichtung für seine Mannschaft vor: "Das eine oder andere Tor schießen und zu Null spielen, das wäre mein Wunschergebnis." Sportdirektor Bobic ist "sehr optimistisch, dass wir das hinbekommen". Schließlich gehe es nicht nur ums Renommee, sondern auch um satte Einnahmen, die in der Gruppenphase der Europa League winken. Kevin Kuranyi wird also an alter Wirkungsstätte sicher freundliche Worte hören. Torgeschenke werden ihm die Stuttgarter aber bestimmt nicht machen.