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Steuern sprudeln trotz nachlassender Konjunktur

20. August 2012

Die Steuereinnahmen des Bundes und der Länder deuten noch nicht auf eine nachlassende Konjunktur - im Gegenteil, sie steigen weiter, schreibt das Finanzministerium in seinem jüngsten Monatsbericht.

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Banknoten, Taschenrechner, Aktenordner mit der Aufschrift "Finanzamt" (Foto: Fotolia)
Bild: Fotolia/m.schuckart

Der Aufschwung bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern geht trotz der Konjunkturabkühlung weiter. Im Juli verzeichnete der Fiskus mit rund 43,1 Milliarden Euro um 8,6 Prozent höhere Einkünfte als vor einem Jahr, teilte das Bundesfinanzministerium am Montag (20.08.2012) mit. In den ersten sieben Monaten 2012 zahlten die Bürger und Unternehmen insgesamt fünf Prozent mehr Steuern als im Vorjahreszeitraum. Damit liegt der Zuwachs noch immer leicht über der Erwartung für das Gesamtjahr. Die Steuerschätzer hatten für 2012 ein Plus von vier Prozent vorausgesagt.

Lohn- und Umsatzsteur wachsen besonders kräftig

Die Steuereinnahmen laufen der Konjunkturentwicklung in der Regel mindestens ein Jahr hinterher. Der deutliche Zuwachs bei den Steuereinnahmen wurde dem neuen Monatsbericht zufolge vor allem von der Lohnsteuer getragen, die 13,5 Milliarden Euro in die Kassen spülte und damit 8,2 Prozent mehr als im Juli 2011. Auch der Anstieg des Bruttoaufkommens der Lohnsteuer vor Abzug des Kindergeldes war im Juli mit einem Plus von 6,3 Prozent der bisher zweithöchste monatliche Zuwachs in diesem Jahr. Die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz legten um 1,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro zu. Beide Steuern spiegeln die hohe Beschäftigung und die gute Lage beim privaten Konsum wider.

Einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Steueraufkommens und zur gleichmäßigen Besteuerung aller Steuerpflichtigen hätten auch die Steuerfahnder geleistet, heißt es im Monatsbericht. Im Jahr 2010 seien gut 34 000 Steuerfälle erledigt worden, die zu Mehreinnahmen von rund 1,7 Milliarden Euro geführt hätten. 2011 seien über 35 500 Fälle erledigt worden, die rund 2,2 Milliarden Euro eingebracht hätten. Die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Verfahren hätten zu Strafzahlungen von knapp 29 Millionen Euro geführt, und in 1 684 Fällen seien Freiheitsstrafen verhängt worden.

wen/hp (rtr,dpa, BMF)