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Blockupy-Proteste erreichen Höhepunkt

19. Mai 2012

Tausende Kapitalismuskritiker demonstrieren in Frankfurt am Main gegen die Macht der Banken und die Sparpolitik. Die Behörden befürchten Ausschreitungen.

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Demonstranten in der Innenstadt von Frankfurt am Main halten Fahnen und Plakate in die Luft (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach Angaben der Polizei haben sich in der Frankfurter Innenstadt mindestens 15.000 Demonstranten versammelt. Unter ihnen habe man auch einige vermummte Mitglieder der linken Szene entdeckt. Die Proteste seien bislang aber friedlich geblieben. Die Veranstalter sprachen von mindestens 25.000 Teilnehmern an der Protest-Veranstaltung. Sie soll der Höhepunkt der kapitalismuskritischen Aktionstage in der deutschen Banken-Metropole werden.

Schon in den vergangenen Tagen waren - trotz eines Verbots der Behörden - immer wieder Demonstranten durch Frankfurt gezogen und hatten zeitweise zentrale Plätze in der Innenstadt besetzt. Sicherheitskräfte kesselten am Freitag mehrfach Protestler ein. Die Polizei erteilte Platzverweise und brachte festgesetzte Aktivisten zu Sammelstellen, unter anderem nach Wiesbaden und Gießen. Insgesamt wurden Hunderte Menschen vorübergehend in Gewahrsam genommen. Bereits am Donnerstag war der Frankfurter Rathausplatz Römerberg geräumt worden, wo einige hundert Aktivisten demonstriert hatten. Am Mittwoch war ein Protest-Camp vor der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgelöst worden.

Ausnahmezustand

Während der "Blockupy"-Aktionstage sind bis Sonntag rund 5000 Polizeibeamte aus Hessen und benachbarten Bundesländern in der Frankfurter City präsent, um Blockaden und Übergriffe zu verhindern. Etliche Straßen und Plätze im Bankenviertel sind gesperrt. Viele Geschäftsleute haben ihre Läden aus Angst vor Randale und Sachbeschädigungen geschlossen.

Dem "Blockupy"-Bündnis gehören unter anderem das Netzwerk Attac, die hessische Linkspartei und weitere Organisationen aus dem linken Spektrum an. Der Begriff "Blockupy" setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern "block" (blockieren) und "occupy" (besetzen).

wa/nis (dpa, epd, dapd, afp)