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Forscher: Mehr Wachstum in Deutschland

19. April 2012

Die führenden Wirtschaftsforscher in Deutschland sind optimistisch. Die Wirtschaft wird in diesem Jahr etwas stärker wachsen als bisher angenommen. Allerdings müsse noch stärker gespart werden, so die Forscher.

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Die Sonne scheint am Freitag über dem Container Terminal "Burchardkai" der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Hamburger Hafen. Foto: Christian Charisius
Bild: picture-alliance/dpa

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland erhöhten ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr leicht auf 0,9 Prozent. Im nächsten Jahr werde die deutsche Wirtschaft sogar um 2,0 Prozent zulegen, so die Forscher.

Deutsche Unternehmen seien derzeit so wettbewerbsfähig wie noch nie in den vergangenen drei Jahrzehnten, heißt es im Frühjahrsgutachten der Forscher, das sie in Berlin der Bundesregierung übergaben.

Wegen der guten Wirtschaftslage erwarten die Forscher auch ein geringeres Haushaltsdefizit. In diesem Jahr werde die Neuverschuldung auf 0,6 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken, im nächsten Jahr auf 0,2 Prozent.

Mehr Sparanstrengungen

Institute - deutsche Wirtschaft im Aufwind

Gleichzeitig forderten die Forscher den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble auf, stärker gegen die Verschuldung zu kämpfen. Trotz der besseren Finanzlage des Staates dürften die Sparanstrengungen nicht nachlassen. "Dies scheint aber gegenwärtig der Fall zu sein", so die Forscher in ihrem Gutachten. Die Ökonomen kritisierten insbesondere, dass die Regierung zusätzliche Ausgaben plane, etwa das Betreuungsgeld für Eltern oder eine Zuschussrente für Geringverdiener.

Das Frühjahrsgutachten ist eine gemeinsame Arbeit verschiedener Wirtschaftsforschungsinstitute. Es wird seit 1950 regelmäßig erstellt, Auftraggeber ist die deutsche Bundesregierung. Die Zusammenstellung der Institute wechselt, zur Zeit sind es acht - sechs aus Deutschland, je eins aus Österreich und der Schweiz.

bea/qu (rtr, dpa, afp, dapd)