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Deutschland bleibt auf Platz drei der Exportländer

13. März 2012

Erst verlor Deutschland den Titel des Export-Weltmeisters an China, dann den Titel des Vizeweltmeisters an die USA. Da die Nachfrage in der Eurozone eingebrochen ist, verharren die Deutschen weiterhin auf Platz drei.

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Symbolbild Made in germany (Fotolia: #20481058); Copyright: Fotolia/Oli_ok
Symbolbild Made in germanyBild: Fotolia/Oli_ok

Deutschland hat es einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr wieder nur auf Rang drei der führenden Exportnationen gebracht. Kurz vor Jahresende hätten sich die USA noch auf den zweiten Platz vorgeschoben, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf das Ifo-Institut.

"Der Schlussspurt war denkbar dramatisch", sagte Steffen Elstner vom Ifo-Institut dem Blatt. Im Dezember waren die Ausfuhren der USA gestiegen, während sie in Deutschland deutlich zurückgegangen waren. Dies sei "ganz klar eine Folge des Nachfrageeinbruchs in der Eurozone", so Elstner weiter.

Abhängig von der Eurozone

Rund 60 Prozent der deutschen Ausfuhren gehen in die EU, 40 Prozent in die Eurozone. Das erklärt die hohe Abhängigkeit Deutschlands von der Entwicklung in anderen Ländern der Währungsunion. Allerdings nahm diese Abhängigkeit im Laufe der letzten Jahre ab.

Insgesamt stiegen die deutschen Exporte 2011 zwar auf einen neuen Rekordwert, hatten jedoch "nur" ein Volumen von knapp 1477 Milliarden Dollar, die der USA erreichten gut 1480 Milliarden Dollar.

Nur noch Bronze für Deutschland

Bereits 2010 verlor Deutschland den Titel des Vize-Exportweltmeisters an die USA, nachdem im Jahr davor die Volksrepublik China Deutschland als weltgrößten Exporteur abgelöst hatte. Insgesamt verbuchte China laut Ifo-Schätzung fast elf Prozent der weltweiten Exporte im vergangenen Jahr. Danach folgten die USA und Deutschland mit 8,4 und 8,3 Prozent. Auf den weiteren Plätzen stehen laut Ifo Japan, Frankreich, die Niederlande, Südkorea und Italien.

Ins neue Jahr ist Deutschlands Wirtschaft einem weiteren Zeitungsbericht zufolge besser gestartet als zunächst befürchtet. Das gehe aus dem jüngsten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, schreibt die "Rheinische Post" (Dienstag). Die Stimmungsindikatoren hätten sich spürbar verbessert. "Das außenwirtschaftliche Umfeld wird sich aber erst allmählich aufhellen", zitiert die Zeitung aus dem Bericht. Den Umsätzen in der Industrie zufolge habe sich vor allem das Inlandsgeschäft belebt.

zhd/gri (dpa, afp)