1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gemeinsamer CeBIT-Rundgang von Merkel und Rousseff

6. März 2012

Auf der weltgrößten IT-Messe dreht sich wieder alles um mobile Kommunikation, um Cloud Computing und die Sicherheit im Netz. Das diesjährige CeBIT-Partnerland ist Brasilien.

https://p.dw.com/p/14FW6
Merkel und Rousseff vor einem Bildschirm mit ESA Astronauten (Foto: reuters)
Bild: Reuters

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff haben am Morgen in Hannover einen gemeinsamen Rundgang über die Computermesse CeBIT begonnen. Zeitgleich öffnete die weltgrößte Computershow für Besucher ihre Tore. Merkel und Rousseff gaben zunächst den Startschuss für die Sonderausstellung des diesjährigen Partnerlandes Brasilien.

Bereits am Vorabend hatte die Bundeskanzlerin die CeBIT eröffnet. Bis zum 10. März präsentieren mehr als 4.200 Unternehmen aus 70 Ländern ihre Produkte und Neuentwicklungen aus dem IT-Bereich. "Managing Trust" lautet das diesjährige Motto der CeBIT. Die Computermesse will so die Themen Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt in den Mittelpunkt rücken.

Zusammen mit dem Verwaltungsratschef des Suchmaschinen-Giganten Google, Eric Schmidt, eröffnete die Bundeskanzlerin die Hightech-Show. Je selbstverständlicher Technologie im Alltag werde, sagte Merkel in ihrer Eröffnungsrede, "desto mehr ist es wichtig, dass man vertrauen kann." Ein Unternehmer, der seine Daten beim Cloud Computing dem Internet anvertraue, müsse sicher sein, "dass seine Produkte zuverlässig weiter produziert werden, dass seine Daten nicht verschwinden und irgendwo von anderen benutzt werden." Beim Cloud Computing, dem Rechnen in der Wolke, sind Anwendungen und Daten nicht mehr auf einem festen Rechner gespeichert, sondern ins Internet ausgelagert.

Cebit 2012 eröffnet vom Weltall aus

Dauerhafte Zensur zum Scheitern verurteilt

Google-Verwaltungsratschef Schmidt erklärte, eine dauerhafte Zensur des Informationsaustauschs sei zum Scheitern verurteilt. Zwar gebe es inzwischen bereits 40 Länder mit Online-Zensur. Doch "kein Zensursystem kann je absolut sein", sagte Schmidt.

Zuvor hatte Schmidt erklärt, das Internet werde "eine globale Gemeinschaft von Gleichen" schaffen. Um das Web zum "großen Gleichmacher" der Weltgesellschaft zu machen, sei es aber unbedingt nötig, auch die bisher nicht ans Internet angeschlossenen fünf Milliarden Menschen zu erreichen. "Um Vertrauen in die Technik zu schaffen, muss die Technik überhaupt erst einmal ankommen", sagte Eric Schmidt.

Partnerland Brasilien

Bundeskanzlerin Merkel würdigte die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands mit Brasilien. In dem südamerikanischen Land seien 1.300 Unternehmen deutscher Herkunft tätig. Deutschland schätze Brasilien als Markt, die stabilen Rahmenbedingungen dort und die guten Wachstumsaussichten, sagte die Kanzlerin weiter. So würden in den kommenden Jahren etwa die Glasfaser- und Kommunikationsnetze massiv ausgebaut. Bereits im Jahr 2014 sollen zudem 100.000 brasilianische Studenten im Ausland studieren, die auch von deutschen Universitäten umworben werden.

Lo/fab (reuters, dpa)