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Teheran soll „mehr Transparenz wagen“

Johannes Hoffmann9. Oktober 2013

Der Intendant der Deutschen Welle (DW), Peter Limbourg, hat an den iranischen Präsidenten Hassan Rohani appelliert, „Ernst zu machen mit der Freiheit des Internets“.

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Peter Limbourg, seit 1. Oktober 2013 Intendant der Deutschen Welle
Peter Limbourg, seit 1. Oktober 2013 Intendant der Deutschen WelleBild: DW/M. Magunia

Die Führung in Teheran solle „rasch mehr Transparenz wagen und die Zensurmaßnahmen beenden“. Das Land könne nur gewinnen, wenn die Menschen mehr Möglichkeit erhielten, ihre Meinung frei und ohne Gefahr staatlicher Repression zu äußern. „Gerade für die mehrheitlich junge Bevölkerung in Iran sind Soziale Medien ein wichtiges Instrument für gesellschaftlichen Austausch und die individuelle Meinungs- und Willensbildung.“

Ungeachtet der vorsichtigen Tendenzen zur politischen und gesellschaftlichen Öffnung sei Internetzensur in Iran nach wie vor an der Tagesordnung, sagte Limbourg. Die Webseite der Deutschen Welle auf Farsi sei bereits seit Januar 2009 geblockt. Mit dem von der DW bereitgestellten Anti-Zensur-Tool Psiphon sei es iranischen Nutzern jedoch möglich, die Blockaden im Internet zu umgehen. Die Zugriffsraten seien auch im September noch einmal stark angestiegen, so der Intendant. „Deutlich über zwei Millionen Nutzer aus Iran haben allein im September über die Psiphon-Software Inhalte der DW auf Farsi abgerufen und sich so über die Vorgänge im eigenen Land informiert.“

Limbourg sagte, mit dem Ende der Blockade von dw.de/persian könne Präsident Rohani „ein klares politisches Zeichen setzen“. Dazu gehöre auch, künftig auf die Störung der Satellitenübertragung von TV- und Radioprogrammen des deutschen Auslandssenders zu verzichten.

9. Oktober 2013
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