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DW Akademie: Traumazentrum hilft Reportern

Nadine Wojcik 24. Februar 2015

Krisenreporter berichten von Selbstmordattentaten, Drohnenangriffen und Folter. Doch wie gehen sie mit dem Erlebten um? Ein Projekt der DW Akademie und der Universität Peschawar findet ein internationales Medienecho.

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Traumazentrum Pakistan DW Akademie
Bild: Fasttrack Communications

Bereits 20 Krisenreporter befinden sich derzeit in psychologischer Behandlung im Traumazentrum an der Universität Peschawar, das im November 2014 eröffnet wurde. Ein großer Erfolg – sind doch psychische Erkrankungen in der pakistanischen Gesellschaft ein Tabu. „Die Reporter haben ein großes Bedürfnis, über traumatisierende Erfahrungen zu sprechen, und gehen offener mit dem Thema um, als wir es erwartet hatten“, sagt Karin Schädler, Ländermanagerin für Pakistan der DW Akademie.

Das Traumazentrum wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Peschawar ins Leben gerufen und ist Teil eines Langzeitprojekts der DW Akademie, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. „Pakistan ist für Journalisten eines der gefährlichsten Länder der Welt. Krisenreporter dabei zu unterstützen, sich selbst auch psychologisch besser zu schützen, ist ein wichtiger Teil der Menschenrechtsarbeit“, sagt Mathis Winkler, Leiter Asien und Europa der DW Akademie. Denn das Recht auf freie Meinungsäußerung könne nur verwirklicht werden, so Winkler, „wenn Journalisten in Krisenregionen auch psychologisch gestärkt werden und so in der Lage sind, die Menschen im Land mit unabhängigen Informationen zu versorgen“.

Der nächste Schritt des Langzeitprojekts der DW Akademie wird sein, ein ähnliches Beratungsangebot in der Provinz Belutschistan aufzubauen.