1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Die Quote spaltet Europa (06.03.2015)

Hilke Fischer6. März 2015

Frankreich als Vorbild bei der Frauenquote? +++ Zu emanzipiert: Niederländerinnen lehnen eine Quote ab +++ Fracking in Texas: Fluch oder Segen? +++ Trockenheit in Brasilien setzt der Wirtschaft zu

https://p.dw.com/p/1EmrX
Deutschland Ampelmann und Ampelfrau
Bild: picture-alliance/dpa

[No title]

Frankreich als Vorbild bei der Frauenquote?

Fast jedes dritte Aufsichtsratsmitglied soll ab 2016 weiblich sein - zumindest in rund 100 deutschen Großunternehmen. Das hat der Bundestag nun beschlossen. Außerdem müssen sich 3500 mittelgroße Unternehmen bis Ende September eigene Zielvorgaben beim Frauenanteil in Vorstand, Aufsichtsrat und den obersten zwei Managementebenen setzen. Das neue Gesetz werde sich nicht nur auf die Führungsetagen großer Unternehmen auswirken, sondern "ganz konkret vor Ort für die Frauen" Wirkung zeigen, schwärmt Familienministerin Manuela Schwesig. Ein Vorbild hierfür könnte Frankreich sein: In dem Land gibt es bereits seit 2011 eine Frauenquote für Unternehmen. Und im Gegensatz zu deutschen Frauen können Frankreichs Mütter auf eine ausgedehnte staatliche Kinderbetreuung zurückgreifen - Nachwuchs gilt dort nicht als Karrierekiller.

Zu emanzipiert: Niederländerinnen lehnen eine Quote ab

Nicht nur in Deutschland, auch in den Niederlanden soll es bis 2016 in den Firmenvorständen und Aufsichtsräten einen Frauenanteil von 30 Prozent geben. Allerdings gibt es keinen wirklichen Zwang, diese Quote tatsächlich zu erreichen. Wer das Ziel verfehlt, hat daher auch keine Sanktionen zu befürchten. Die Folge: nur wenige Frauen schaffen tatsächlich den Sprung in Spitzenfunktionen. Eine gesetzliche Quote lehnen die meisten Frauen dennoch ab: Für eine derartige "positive Diskriminierung" sind sie schlichtweg zu emanzipiert.

Fracking in Texas: Fluch oder Segen?

Innerhalb weniger Jahre sind die USA zu einem der weltgrößten Erdöl-Produzenten aufgestiegen. Grund dafür ist das Fracking. Mithilfe eines Gemischs aus Wasser, Sand und Chemikalien wird tief in der Erde liegendes Schiefergestein aufgebrochen und so Öl und auch Gas gewonnen. In vielen Ländern - zum Beispiel in Deutschland - ist die Technologie umstritten. In den USA hat sie bereits das Gesicht ganzer Städte und Landstriche verändert. In der Zwischenzeit hat sich der Ölpreis jedoch halbiert und auch im US-Bundestaat Texas stellen sich viele die Frage: Ist der Fracking-Boom nun ein Fluch oder ein Segen?

Trockenheit in Brasilien setzt der Wirtschaft zu

Seit Monaten herrscht in Brasilien eine historische Trockenheit, in Städten wie Sao Paulo oder Rio de Janeiro musste das Wasser rationiert werden. Weil das Land seine Energie vorwiegend aus Wasserkraft erzeugt, gefährdet die Trockenheit auch die Wirtschaftskraft Brasiliens.

Redakteur am Mikrofon: Hilke Fischer