Die Familie als wichtigste soziale Institution im Leben | Kundenservice | DW | 28.03.2013
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Kundenservice

Die Familie als wichtigste soziale Institution im Leben

Rocío del Pilar kommt aus Kolumbien, wohnt jedoch in Deutschland – aus Liebe. Hier in Deutschland hat sie ihren Ehemann und ihre Katze. Mit ihren Eltern und Geschwistern steht Rocío del Pilar im täglichen Kontakt.

In Deutschland ist die Familie sehr wichtig – sowohl vom sozialen, als auch vom gesetzlichen Gesichtspunkt aus betrachtet. Eine Familie führt eine stabile und häufig unzerbrechliche Beziehung. Meiner ganz persönlichen Auffassung nach, ist Familie die wichtigste soziale Institution in meinem Leben. Egal was passiert – am Arbeitsplatz oder in anderen Situationen – meine Familie schafft es immer, mich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Aus Liebe in Deutschland
Ich bin Kolumbianerin, aber inzwischen, aus Liebe, Deutsche. Ich bin mit einem Deutschen verheiratet und liebe dieses Land so sehr, wie meinen Ehemann. Ich bin der Liebe wegen in Deutschland, dennoch rufe ich jeden Tag meine Eltern und Geschwister in Kolumbien an. Sie bemerken meine Abwesenheit kaum. Manchmal kommt es sogar vor, dass ich selber besser über Vorfälle in meiner Heimat, Kolumbien, informiert bin, als meine Brüder, die dort leben.

100 Prozent für die Familie
Hier in Deutschland besteht meine einzige Familie aus meinem Mann und meiner Katze. Ich gebe mich zu 100 Prozent der Familie hin. Ich arbeite nicht, denn mein Ehemann verdient genug Geld für uns beide zusammen. Wir beide wünschen uns eine hingebungsvolle Beziehung, deren alleiniges Ziel es ist, glücklich zu sein. Und wir sind ausgesprochen glücklich. Ich widme mich all den Dingen, die eine Hausfrau erledigt. Mich um meinen Mann zu kümmern, war und ist die Arbeit, die mich im Leben am zufriedensten macht. Ich bin Journalistin und während meiner Laufbahn habe ich verschiedene Auszeichnungen auf nationalem und internationalem Niveau erhalten. Doch die Anerkennung, die mich am glücklichsten macht, ist die Liebe meines Ehemannes. Denn die Liebe ist weder leicht zu finden, noch leicht aufrechtzuerhalten.

Die erste Begegnung zwischen Rocío del Pilar und ihrem Ehemann
Wer kann sich vorstellen, wie ich meinen Mann kennengelernt habe? Ich traf ihn in einem Bus in Kolumbien, auf der Rute San Gil – Barichara. Er war einer von vielen tausenden Touristen, die diese Region besuchten. Die Liebe, mehr als nur ein Zufall, ist ein wunderbares Werk Gottes. Und die Familie ist der größte Segen, den ein Mensch erhalten kann. Hier, bei mir zu Hause und bei den kleinen Dingen, die jeden Tag meine Beziehung kräftigen, fühle ich mich vollkommen erfüllt.

Ein gegenseitiges Geben und Nehmen
Ich sehe meinen Ehemann am Abend nach Hause kommen. Diese Situation erinnert mich jedes Mal an meine Kindheit: freudig erregt erwartete ich damals meinen Vater. Genauso ist es jetzt jeden Abend bei meinem Mann: Ich nehme ihm seinen Mantel ab und erwärme sein Abendessen. Danach schauen wir gemeinsam Fernsehen oder hören das Programm der Deutschen Welle. Jeden Morgen, wenn er aus dem Haus geht, um zur Arbeit zu gehen, freue ich mich, ihn in seinem frisch gewaschenen und gebügelten Hemd zu sehen. Denn dieser Teil meiner Arbeit, ist ein Beweis meiner Liebe. Er arbeitet für unser Wohlergehen – auch das ist ein Zeichen seiner Liebe mir gegenüber.

Diese Dinge, die so klein und einfach erscheinen, sind im täglichen Leben doch etwas Großes. Jeder Mensch sollte der Familie soviel Bedeutung geben, dass sie weiter fortbestehen kann und den Widrigkeiten und den Monstern des Alltags, die nur in unseren Köpfen existieren, trotzen kann.