Die Disziplinen der Olympischen Winterspiele
98 Goldmedaillen werden bei den 22. Olympischen Winterspielen vergeben. Zwölf neue Disziplinen gibt es dann in den sieben Wintersportarten Bobsport, Biathlon, Curling, Eishockey, Eislauf, Rennrodeln und Skisport.
Ski alpin
Fünf Disziplinen, in denen es vor allem ums Tempo geht: Abfahrt und Super G, die Technik-Disziplinen Slalom und Riesenslalom sowie die Super-Kombination, die aus einem Abfahrtslauf und zwei Slalomläufen besteht. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch und auf Felix Neureuther.
Ski Freestyle
Jung, frisch und spektakulär: Freestyle-Skiing auf Buckelpiste oder Sprungschanze gibt es zwar schon seit 1992, in Sotschi kommen aber noch zwei neue Disziplinen dazu: der Halfpipe-Wettbewerb für Männer und Frauen und der Slopestyle. Dabei müssen die Sportler in einem Hindernispark Tricks und Sprünge zeigen.
Snowboard
Olympiasieger Shaun White zeigt, wie es geht. Seit 1998 ist Snowboard olympisch, nun werden erstmals zehn Goldmedaillen vergeben. Neben den Disziplinen Riesenslalom (Einzel und Parallel), Halfpipe und Snowboardcross gibt es nun noch den enger gesteckten Slalom. Neu ist auch der Slopestyle - das kunstvolle Durchfahren eines Hindernisparcours.
Biathlon
Die Kombination aus einem Langlauf- und Schießwettbewerb ist die populärste Wintersportart in Deutschland. In elf Wettbewerben treten Männer und Frauen in Einzel- oder Teamrennen an, neu ist die Mixedstaffel. Die deutschen Biathleten feiern bei Olympia regelmäßig Erfolge und liegen in der Nationenwertung auf Rang eins.
Skilanglauf
Ein Klassiker im olympischen Winterprogramm mit mittlerweile zwölf Einzel- und Teamwettbewerben in den Stilarten klassisch und frei (Skating). Wenn im Ziel Zentimeter entscheiden, sieht es auch schon mal lustig aus (Bild). Deutsche Olympioniken holten bisher viermal Gold, zehnmal Silber und viermal Bronze.
Skispringen
Schuss fahren und fliegen - die Athleten springen von der Normalschanze (90 Meter) und Großschanze (120 Meter) im Einzel- und Teamwettbewerb. Vor allem die Weite entscheidet. In Sotschi sind erstmals Frauen dabei. Bei der "Königsdisziplin" des nordischen Skisports, der Nordischen Kombination, wird das Skispringen mit dem Langlauf kombiniert.
Bobsport
Das Bobfahren ist seit 1924 olympisch und gilt als Medaillenbank für die deutschen Athleten. Es gibt zwei Disziplinen: Zweierbob mit einem Anschieber und Viererbob mit drei Anschiebern. Auch Frauen nehmen seit zwölf Jahren an dem Wettbewerb teil. Der Olympiasieger von 2010 und erfolgreichste deutsche Bobfahrer aller Zeiten, André Lange, ist erstmals nicht mehr dabei.
Rennrodeln
Auch die Rennrodler rasen die Eiskanäle hinunter - allein oder zu zweit rücklings auf einem Rennschlitten liegend. In Sotschi wird es erstmals eine Teamstaffel geben. Dabei fahren nacheinander jeweils ein Mann und eine Frau im Einsitzer sowie ein Doppelsitzer hinunter. Wer unten angekommen ist, gibt das Startsignal für das nächste Teammitglied.
Skeleton
Viel Wagemut gehört zum Skeleton, bei dem sich die Athleten bäuchlings auf einem Schlitten liegend die Eiskanäle hinunterstürzen. Das Sportgerät erinnert an ein Skelett, daher kommt auch der Name. Nach einer 20-jährigen Pause ist Skeleton seit 2002 wieder olympisch. Seither nehmen auch Frauen teil. In Vancouver gewannen Kerstin Szymkowiak Silber und Anja Huber Bronze.
Curling
Der deutsche Skip John Jahr macht es vor: Ähnlich wie beim Boule oder Boccia muss der Curling-Stein möglichst im Zentrum eines Kreises platziert werden. In Sotschi geht nur das deutsche Männer-Team an den Start, die Frauen konnten sich nicht qualifizieren. John Jahr ist mit 48 Jahren der älteste deutsche Olympiastarter im Kaukasus.
Eiskunstlauf
Beim Eiskunstlauf kombinieren die Athleten bestimmte Elemente, Pirouetten und Sprünge zu einer Kür. Es gibt den Eistanz, das Einzel der Männer und Frauen und den Paarlauf. Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy wollen nach Bronze in Vancouver ihre Karriere mit Gold krönen. Sie wagen den schwersten aller Sprünge, den dreifachen Wurfaxel. Neu ist der Teamwettbewerb.
Eisschnelllauf
Eisschnelllauf ist seit den ersten Winterspielen 1924 olympisch. Paarweise treten die Sportler auf sechs verschiedenen Distanzen zwischen 500 bis 10.000 Meter an. Zudem gibt es einen Teamwettbewerb. Erfolgreichste deutsche Athletin ist Claudia Pechstein (5x Gold, 2x Silber, 2x Bronze), die auch in Sotschi Edelmetall anstrebt.
Shorttrack
Wie der klassische Eissschnelllauf werden die Rennen im Shorttrack in einer Eishalle ausgetragen. Der maßgebliche Unterschied ist die Länge der Bahnen: 111 statt 400 Meter. Hier gibt es den Staffellauf und Einzelwettkämpfe. Deutsche Shorttracker haben bisher noch keine olympischen Medaillen gewonnen.
Eishockey
Auch Eishockey ist seit den ersten Olympischen Winterspielen dabei und wird von den russischen und nordamerikanischen Teams dominiert. Die deutsche Männermannschaft gewann bisher zweimal Bronze, konnte sich aber nicht für Sotschi qualifizieren. Seit Nagano 1998 sind auch Frauen dabei, die deutschen gelten als Außenseiter.