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Arbeitslosigkeit steigt auf Rekordhoch

8. August 2013

Auf dem griechischen Arbeitsmarkt zeichnet sich keine Erholung ab. Trotz der steigenden Beschäftigung in der wieder boomenden Tourismusbranche ist die Arbeitslosenquote in Griechenland auf ein Rekordhoch gestiegen.

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Ein Mann auf der Straße, er hält die griechische Fahne. (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Arbeitslosigkeit kletterte im Mai auf 27,6 Prozent von 27,0 Prozent im April, wie die Statistikbehörde Elstat am Donnerstag in Athen mitteilte. Damit ist die Arbeitslosigkeit mehr als doppelt so hoch wie in der Euro-Zone mit durchschnittlich 12,1 Prozent. Den Angaben zufolge waren zuletzt 1,38 Millionen Menschen als arbeitslos registriert. Bei den Frauen betrage die Quote 31,6 Prozent, bei den Männern 24,6 Prozent. Besonders betroffen waren junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Hier betrug die Arbeitslosenquote 64,9 Prozent.

"Die wachsende Beschäftigung im Tourismus kann weder den Strukturwandel in vielen anderen Branchen der Wirtschaft noch die schwache Binnennachfrage kompensieren", sagte Ökonom Nikos Magginas von der National Bank. Die sehr gute Feriensaison könne aber ebenso wie steigende Exporte den Anstieg der Arbeitslosigkeit zumindest dämpfen. Der Tourismus macht etwa 17 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Jeder fünfte Grieche arbeitet in dieser Branche. Sie dürfte ihre Einnahmen 2013 um rund zehn Prozent auf elf Milliarden Euro steigern. Denn es werden 17 Millionen Urlauber erwartet - so viele wie noch nie.

Entspannung erst 2015 erwartet

Die Zentralbank des Landes geht davon aus, dass die Arbeitslosenquote noch bis auf 28 Prozent steigen wird. Erst 2015 soll sie zurückgehen. Das hochverschuldete Griechenland steckt seit dem Jahr 2008 tief in der Rezession. Die Eurozone und der Internationale Währungsfonds stützen das Land mit umfangreichen Hilfskrediten. Im Gegenzug ist Athen zu Spar- und Reformbemühungen verpflichtet, die laut Kritikern die Arbeitsmarktlage weiter verschärfen.

rbr/kle (afpd, rtr)