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Deutschland soll mehr investieren

19. Mai 2014

Zwar bleibt Deutschland ein Stabilitätsanker, sagt der IWF. Die Experten mahnen Europas größte Volkswirtschaft aber, deutlich mehr in das marode Verkehrsnetz zu investieren.

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Straßenbau Deutschland (Foto: Imago)
Bild: imago/Jochen Tack

Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt Deutschland zu mehr Investitionen in die Infrastruktur und damit in die Stärkung der langfristigen Wachstumskraft. "Die Politik sollte sich auf die Stärkung des Wachstums konzentrieren und damit gleichzeitig den Aufschwung in der Euro-Zone unterstützen", empfahl der Fonds in einer in Berlin veröffentlichten Länderstudie. Eine Geldpolitik, die die Konjunktur noch stärker stützt, wäre hilfreich.

Insbesondere könnte Deutschland seine Investitionen in die Infrastruktur um zusätzlich jährlich bis zu 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erhöhen - das wären etwa 14 Milliarden Euro - ohne die geltenden Stabilitätsregeln zu verletzen. Dagegen helfen höhere Ausgaben für die geplante Rentenreform der Regierung dem Wachstum laut IWF nicht weiter und könnten negative Auswirkungen am Arbeitsmarkt haben.

Aufschwung wird stärker

"Der Aufschwung in Deutschland wird voraussichtlich weiter an Stärke gewinnen", sagte der IWF voraus. "Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wir unsere Wachstumsprognosen erhöhen", ergänzte eine Expertin des Fonds in Berlin. Deutschland bleibe damit an der Spitze der Entwicklung in der Euro-Zone. Das Land könnte aber mehr tun, um seine Rolle als Stabilitätsanker in Europa noch zu verstärken.

In seiner Prognose vom April hatte der IWF für Deutschland ein Wachstum von 1,7 Prozent in diesem und 1,6 Prozent im nächsten Jahr vorausgesagt. Die Bundesregierung rechnet in ihrer vor wenigen Wochen veröffentlichten Frühjahresprojektion mit einem Anstieg der deutschen Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent in diesem und 2,0 Prozent im nächsten Jahr. Hoffnungen auf eine günstige Entwicklung hatte auch das Wachstum im ersten Quartal geschürt, das kräftige 0,8 Prozent gemessen am Vorquartal betragen hatte.

ul/qu (rtr, dpa)