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Deutschland profitiert vom Binnenmarkt

28. Juli 2014

20 Jahre nach Einführung des EU-Binnenmarktes stehen Deutschland und Dänemark ganz oben auf der Liste der größten Profiteure. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

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Eine Frau zeigt auf einem Hamburger Markt zwei krumme Gurken (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Kay Nietfeld

Kein Gründungsmitglied der Europäischen Union hat mehr vom Zusammenwachsen Europas profitiert als Dänemark, direkt gefolgt von der Bundesrepublik. Das ergab eine Untersuchung der schweizerischen Prognos AG, die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt wurde. Untersucht wurde die Entwicklung von 14 der 15 Gründungsstaaten, ausgenommen war nur Luxemburg.

Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ist durch die wirtschaftliche Zusammenarbeit unter den europäischen Ländern zwischen 1992 und 2012 in jedem Jahr um durchschnittlich 37 Milliarden Euro gestiegen.

Das entspräche einem jährlichen Einkommensgewinn von 450 Euro pro Einwohner. Für Dänemark betrüge der Einkommenszugewinn sogar 500 Euro im selben Zeitraum. Auf Platz drei folgt Österreich mit 280 Euro.

Weniger Zuwachs in Südeuropa

Anders sieht es in Südeuropa aus: In Italien liegen die Zuwächse, die klar dem EU-Binnenmarkt zugerechnet werden können, bei 80 Euro, in Spanien und Griechenland bei 70 und in Portugal bei 20 Euro pro Einwohner.

So hat sich die Einigung laut Studie zwar auf alle Gründungsländer positiv ausgewirkt, allerdings mit starken Unterschieden. Der EU-Binnenmarkt habe besonders jenen Ländern geholfen, die wirtschaftlich sehr eng mit den anderen EU-Ländern verflochten seien.

Der EU-Binnenmarkt trat 1993 in Kraft. Sein Fundament ist der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital. Ausbaufähig sei vor allem der europäische Dienstleistungs- und Arbeitsmarkt, stellt die Studie fest. "So machen Dienstleistungen gegenwärtig rund 70 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts aus, aber nur 20 Prozent des grenzüberschreitenden Handels zwischen den EU-Ländern", heißt es von Prognos.

js/wen (dpa, rtr)