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Deutschland mit Traumstart

Olivia Fritz (mit sid, dpa)4. September 2013

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft startet überraschend stark in die Europameisterschaft in Slowenien. Der haushohe Favorit Frankreich zahlt gegen das junge DBB-Team Lehrgeld.

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Deutsche Basketballer in Ljubljana beim Sieg gegen Frankreich (foto: AP/picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa

Was für ein furioser Auftakt für die deutschen Basketballer: Die Underdogs von Bundestrainer Frank Menz bezwangen in ihrem ersten EM-Spiel sensationell den Titelfavoriten Frankreich mit 80:74 (43:39). Auch Frankreichs Superstar Tony Parker konnte mit 18 Punkten die Niederlage nicht abwenden. Beste Werfer bei Deutschland waren Robin Benzing (19), sowie Lucca Staiger (14) und Niels Giffey (14). "Das ist ein unglaubliches Gefühl und der perfekte Auftakt für uns. Jetzt müssen wir uns ein bisschen ausruhen, dann geht es hoffentlich so weiter", sagte Tibor Pleiß: "Wir haben insgesamt ein unglaublich starkes Spiel gemacht und uns diesen Sieg ganz hart erkämpft."

Vize-Europameister Frankreich trat gespickt mit vielen Superstars an und traf auf eine junge DBB-Auswahl, die auf viele ihre Stammkräfte verzichten musste und schon seit über zwölf Jahren auf einen EM-Sieg gegen den West-Nachbarn wartet. Doch mit dem couragierten Auftritt der DBB-Korbjäger hatten die Franzosen nicht gerechnet: Schon nach 89 Sekunden nahmen die Deutschen das Heft in die Hand und gingen in Führung, die sie bis zum letzten Viertel nicht mehr abgaben. Auf hohem Niveau ging es bis zum Schluss hin und her, schließlich waren es zwei Drei-Punkte-Würfe von Staiger und Benzing, die den entscheidenden Vorsprung brachten.

Am Donnerstag (05.09.2013, 17.45 Uhr MESZ) kann die deutsche Mannschaft um Kapitän Heiko Schaffartzik mit einem Erfolg über Belgien, das sein Auftaktspiel verlor, den nächsten Schritt in Richtung Zwischenrunde machen. Jeweils die besten drei Mannschaften der vier Gruppen kommen weiter.

Fehlstart für Türkei und Polen

Zuvor hatte in der deutschen Gruppe A Außenseiter Großbritannien gegen Israel für eine Überraschung gesorgt und mit 75:71 (66:66, 34:30) nach Verlängerung gewonnen. In der zweiten Partie setzte sich die Ukraine in einem engen Spiel gegen Belgien mit 58:57 (26:36) durch. In den anderen Gruppen gab es ebenfalls einige überraschende Ergebnisse: Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann verlor mit seinen Polen überraschend hoch gegen Georgien überraschend mit 67:84 (22:39)
. "Georgien hat verdient gewonnen, weil sie über 40 Minuten besser waren", sagte Bauermann.

Ebenfalls einen überraschenden Fehlstart legte in Gruppe D Medaillenanwärter Türkei hin. Das Team um die NBA-Profis Ömer Asik, Hedo Türkoglu und Ersan Ilyasova verlor gegen Finnland und den früheren Bundestrainer Henrik Dettmann in Koper mit 55:61 (19:32).

Dirk Nowitzki am Korb. (Foto: AP Photo/Tim Sharp)
Dirk Nowitzki setzt sich jetzt für das Kinderhilfswerk Unicef einBild: AP

Nowitzki wird Botschafter

Deutschlands Basketball-Superstar, der wegen privater Gründe nicht bei der EM in Slowenien dabei ist, übernimmt eine neue Aufgabe: Der 35-Jährige ist neuer Botschafter des Kinderhilfswerks Unicef. Der NBA-Champion der Dallas Mavericks setzt sich unter anderem gemeinsam mit Ex-Fußballer David Beckham und Schauspielerin Angelina Jolie für das Kinderhilfswerk ein. Den Auftakt seiner Mannschaft kommentierte er per Twitter direkt nach Spielende: "Wahnsinn, Jungs. Was für ein Spiel. Weiter so."