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Deutsche Panzer für Katar

18. April 2013

Der deutsche Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann hat einen Großauftrag aus Katar erhalten. 86 deutsche Kampfpanzer hat das Emirat bestellt.

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Der Kampfpanzer "Leopard 2 A6 EX" auf dem Gelaende der Herstellerfirma Krauss-Maffei Wegmann (Foto: dapd)
Bild: dapd

Das Münchener Unternehmen teilte mit, es werde Katar bei der Modernisierung seiner Landstreitkräfte unterstützen. 62 Panzer vom Typ Leopard 2 und 24 Panzerhaubitzen - gepanzerte Artilleriegeschütze - will Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in das Wüstenemirat liefern.

Insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro schwer ist das Geschäft mit Katar. Es umfasst neben der Panzerbestellung auch Ausbildungseinrichtungen und Dienstleistungen, die KMW in Katar zur Verfügung stellen will. Aus Rüstungskreisen heißt es, die Münchner Waffenschmiede habe sich gegen die Konkurrenz aus Frankreich durchgesetzt.

40 Jahre alte Panzer

Das Emirat Katar wolle seine 8500 Mann umfassenden Landstreitkräfte modernisieren, erklärte die Münchener Firma. Die alten Panzer und Geschütze aus französischer und südafrikanischer Produktion seien teilweise aus den 80er Jahren und würden verschrottet, erklärte KMW. In Rüstungskreisen geht man davon aus, dass sich Katar mit der Bestellung für den Fall eines Konflikts zwischen dem Iran und den USA wappnen will. Das Emirat Katar liegt auf einer Halbinsel im Persischen Golf.

Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in voller Fahrt auf einem Testgelände (Foto: KMW; dpa)
Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 der Firma Krauss-Maffei WegmannBild: picture-alliance/dpa/Krauss-Maffei Wegmann

Politiker von SPD, Grünen und Linken sehen den Deal kritisch. Sie hatten sich unter Verweis auf die Menschenrechtslage in dem Emirat gegen den Rüstungsexport ausgesprochen. Auch Katars Nachbarland Saudi-Arabien soll sich Berichten zufolge für Panzer der Marke KMW interessieren.

nem/kis (afp, rtr, dpa)