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Deutsche Startreihe eins in Budapest

Calle Kops (sid/dpa)26. Juli 2014

Beim Großen Preis von Ungarn ist an diesem Sonntag die erste Startreihe fest in deutscher Hand: Auf der Pole Position steht WM-Spitzenreiter Nico Rosberg, direkt neben ihm Weltmeister Sebastian Vettel.

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Nico Rosberg fährt in seinem Mercedes aus der Box (Foto: EPA/SRDJAN SUKI)
Bild: picture-alliance/dpa

WM-Spitzenreiter Nico Rosberg hat erneut vom Pech seines Stallrivalen Lewis Hamilton profitiert und sich beim Großen Preis von Ungarn die Pole Position gesichert. Während Pechvogel Hamilton seinen brennenden Mercedes nach einem Benzin-Leck früh abstellen musste, raste Rosberg in einem chaotischen Qualifying zum sechsten Mal in dieser Saison auf Startplatz eins. Zweiter wurde Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull vor Williams-Pilot Valtteri Bottas aus Finnland.

Nico Hülkenberg, der bislang in allen Rennen in die Punkte fuhr, landete im Force India auf Rang neun. Sauber-Pilot Adrian Sutil schaffte es auf Platz 12. Der 31-Jährige wartet in dieser Saison noch auf seinen ersten WM-Punkt.

Rosberg hat nun beste Chancen, sich mit einem weiteren Sieg an diesem Sonntag (27.07.2014, 14.00 Uhr MESZ) in die Sommerpause der Formel 1 zu verabschieden und den Vorsprung in der Gesamtwertung zu vergrößern. Dabei ließ er sich auch vom kurz vor Schluss einsetzenden Regen nicht aufhalten.

Hamilton im Pech

Hamilton, der aus der letzten Reihe starten muss, machte nach seinem neuerlichen Defekt aus seinem Frust keinen Hehl. "Ich werde versuchen, morgen so viel wie möglich gutzumachen", sagte Hamilton in einem Fernseh-Interview: "Aber es ist die Strecke, wo es am schwierigsten zu überholen ist. Wahrscheinlich müssen wir den Motor wechseln und ich werde später in der Saison noch einmal eine Zehn-Startplätze-Strafe kriegen." Der 29 Jahre alte Weltmeister von 2008 hatte noch keine gezeitete Runde gefahren und musste mit Flammen und Rauch am Heck notgedrungen in der Boxeneinfahrt parken. Streckenposten löschten das Fahrzeug umgehend und Hamilton schlich noch mit seinem Helm auf dem Kopf kopfschüttelnd zur Box. Grund für den Brand war eine defekte Benzinleitung.

Lewis Hamilton geht entlang der Strecke zurück in die Box, im Hintergrund wird sein brennender Mercedes gelöscht (Foto: Mark Thompson/Getty Images)
Lewis Hamilton geht frustriert zurück in die Box, im Hintergrund wird sein brennender Mercedes gelöschtBild: Getty Images

Bereits im Qualifying am vergangenen Wochenende in Hockenheim musste er tatenlos zuschauen, wie sich Rosberg in der Qualifikation durchsetzte. Hamilton scheiterte wegen einer gebrochenen Bremsscheibe und erlitt bei dem Unfall zudem eine leichte Rückenverletzung. Zwar kämpfte er sich beim Großen Preis von Deutschland noch auf Rang drei nach vorne, auf der extrem engen Strecke in Ungarn ist das Überholen jedoch deutlich schwerer.

Vettel mit Podiums-Chance

Titelverteidiger Vettel, der in Ungarn bislang noch nie gewonnen hat, schaffte es neben Rosberg ebenfalls in die erste Startreihe. Der viermalige Champion peilt seinen dritten Podiumsplatz in dieser Saison an und könnte dabei vom Fauxpas der dominanten Silberpfeile profitieren. Auf einen Sieg wartet der 27-Jährige bereits seit dem Saisonfinale 2013 in Brasilien.

Hamilton hatte vor der Qualifikation eigentlich beste Chancen, im Rennen zum alleinigen Rekordsieger auf dem Hungaroring zu werden. Bislang hat der Engländer auf dem engen Kurs vor den Toren der ungarischen Hauptstadt viermal triumphiert, genauso oft wie Rekord-Weltmeister Michael Schumacher.

Vor dem elften Saisonrennen führt Rosberg (190 Punkte) nach seinem Heimsieg in Hockenheim die Gesamtwertung mit 14 Zählern Vorsprung vor Hamilton (176) an. Beide Silberpfeilpiloten haben 2014 gemeinsam schon zehn Siege auf dem Konto. Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo (Australien/106) ist als Dritter bereits abgeschlagen, der in dieser Saison noch sieglose Vettel (82) nur Sechster.