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Deutsche Dressur-Equipe holt WM-Gold

26. August 2014

Mit starken Leistungen dominieren die deutschen Dressurreiterinnen bei den Weltreiterspielen in Caen die Konkurrenz. Nach WM-Bronze vor vier Jahren kehrt das deutsche Team damit zurück auf den Thron.

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Reit-WM 2014 in Caen: Das deutsche Dressurreiterteam Fabienne Lütkemeier (l-r), Kristina Sprehe, Helen Langehanenberg und Isabell Werth stoßen auf der Ehrentribüne zusammen an (Foto: dpa)
Die "Golden Girls": Fabienne Lütkemeier, Kristina Sprehe, Helen Langehanenberg und Isabell Werth (v.l.n.r.)Bild: picture-alliance/dpa

Ausgiebig feiern mochten die deutschen Dressurreiterinnen zunächst nicht, auch als ihnen WM-Gold nur noch theoretisch zu nehmen war. Ihr Jubel fiel bei den Weltmeisterschaften in Caen in Nordfrankreich noch verhalten aus, unmittelbar nachdem Helen Langehanenberg am frühen Dienstagnachmittag mit ihrem Ritt den elften deutschen Mannschafts-Titel bei einer WM so gut wie perfekt gemacht hatte. "Das ist ein sehr gutes Gefühl", sagte Bundestrainer Monica Theodorescu. "Wir feiern aber noch nicht. Das wäre nicht fair." Dennoch war sie sich sicher, dass die Konkurrenten ihre Equipe nicht mehr vom WM-Thron stoßen würden: "Das können sie nicht mehr einholen."

Isabell Werth alleinige Rekordhalterin

So hätte die britische Olympiasiegerin Charlotte Dujardin auf Valegro eine utopische hohe Prozentpunktzahl erreichen müssen, um ihre Equipe ganz nach vorn zu bringen. Zuvor hatte Langehanenberg mit ihrem Hengst Damon Hill als letzte Reiterin des deutschen Quartetts eine sichere Vorstellung gezeigt und das Punktekonto weiter aufgestockt. Die 32-Jährige erhielt für ihren Ritt mit dem 14-jährigen Hengst 81,357 Prozentpunkte. Am Morgen hatte Isabell Werth mit ihrer Stute Bella Rose eine fast fehlerfreie Prüfung präsentiert und 81,529 Prozentpunkte bekommen. Kristina Sprehe mit Desperados und Fabienne Lütkemeier mit D'Agostino hatten am Vortag für die deutsche Equipe vorgelegt. Isabell Werth ist mit nun siebenmal Gold die erfolgreichste WM-Teilnehmerin aller Zeiten - zuvor hatte sie sich den Rekord mit Reiner Klimke geteilt, der zwischen 1966 und 1986 sechs WM-Titel geholt hatte. Der gute Auftritt der Mannschaft macht Hoffnung für die anstehenden Einzelentscheidungen. Dort zählt Langehanenberg zu den Favoritinnen.

WM für Werth beendet

Nicht an den Start gehen kann dagegen Isabell Werth. Dem großen Triumph mit der Mannschaft folgte drei Stunden später der Schock: Werths Pferd Bella Rose fällt für die weitere Dressur-WM in der Normandie aus. Die zehn Jahre alte Stute hat sich eine akute Huflederhautentzündung zugezogen und kann nicht mehr starten. "Das trifft uns völlig überraschend, ich bin tief enttäuscht. Aber natürlich wollen wir kein Risiko eingehen, die Gesundheit der Stute hat absoluten Vorrang, deshalb habe ich sie für den Grand Prix Special zurückgezogen", sagte Werth in einer Stellungnahme der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Auch für die Kür am Freitag steht das Paar nicht mehr zur Verfügung. Für die Reiterin ist die WM damit ebenfalls beendet.

asz/sn (dpa, sid)