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Deutsche Bank vor großer Entscheidung (23.04.2015)

23. April 2015

Nervosität bei der Postbank +++ Strategien der Deutschen Bank +++ China bestraft Daimler +++ Kein Ende der Talfahrt für RWE +++

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Großbritannien Deutschland Banken Deutsche Bank Logo Mann mit Regenschirm in London
Bild: Reuters/L. MacGregor

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2,5 Milliarden US-Dollar – so hoch ist die Strafe, die die Deutsche Bank zahlen muss. Darauf hat sie sich mit Behörden in den USA und Großbritannien verständigt, wie heute bekannt wurde. Hintergrund ist ihre Verstrickung in den sogenannten Libor-Skandal, bei dem verschiedene Banken Zinssätze manipuliert haben. Es ist die bislang höchste Strafe gegen eine Bank in diesem Fall.

Nervosität bei der Postbank

Und es ist ja nicht so, als ob die Deutsche Bank nicht schon genug Probleme hätte. Wie die aussehen könnte, wird auf der Aussichtsratssitzung am Freitag diskutiert. Im Gespräch ist dabei auch der Verkauf der Postbank, die seit fünf Jahren mehrheitlich zur Deutschen Bank gehört. In vielen Postbank-Filialen wird bereits gestreikt – nicht für mehr Geld, sondern den Erhalt der Arbeitsplätze.

Ende des Privatkundengeschäfts?

Vor der Aufsichtsratssitzung am Freitag wollte sich die Deutsche Bank nicht zum Stand der Strategiediskussion äußern. Durchgesickert ist jedoch bereits, dass auch über eine radikale Entscheidung nachgedacht wird: Die Trennung vom gesamten Privatkunden-Geschäft. Klaus Ulrich hat darüber mit Hans-Peter Burghof gesprochen, Professor für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim.

Millionenstrafe für Daimler

Auch Daimler ist heute zu einer Geldstrafe verurteilt worden, wenn auch zu einer viel kleineren als die Deutsche Bank. Behörden in China verhängten ein Bußgeld von umgerechnet rund 50 Millionen Euro gegen den Hersteller von Mercedes Benz Autos. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Preisabsprachen getroffen und so den Kunden geschadet.

RWE sieht kein Ende der Talfahrt

Die Energiewende – also der Ausbau erneuerbarer Energien wie Sonnen- oder Windkraft – bringt die alten Energiekonzerne ziemlich ins Schwitzen. Ihre Gewinne brechen ein, die alten Geschäftsmodelle mit großen Kraftwerken rechnen sich nicht mehr. Weil die deutsche Bundesregierung eine Sonderabgabe für alte Kohlekraftwerke plant, sieht der Energiekonzern RWE sich sogar in seiner Substanz bedroht.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove