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Der Mai ist noch kein Wonnemonat

3. Mai 2015

Dauerregen hat in der Schweiz und im Südwesten Deutschlands für Überschwemmungen, Erdrutsche und nasse Keller gesorgt. Und weil mit weiteren Niederschlägen gerechnet wird, steigt die Hochwassergefahr.

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Erdrutsch im schweizerischen St. Gingolph (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/epa/M. Schmid

Nach dem seit Jahren nassesten Start in den Wonnemonat Mai ist der Schweizer Kanton Wallis besonders von Steinschlägen und Erdrutschen betroffen. In Saint-Gingolph am Südufer des Genfer Sees (Artikelbild) trat der Fluss Morge über die Ufer. Wassermassen spülten Schlamm und Geröll auf die Straßen und beschädigten Gebäude und Autos. Genf meldete zudem einen historischen Rekordwert: Die Durchflussmenge der Arve betrug am Samstag 865 Kubikmeter pro Sekunde - so viel wie noch nie seit Messbeginn 1935. An einigen Stellen trat die Arve über die Ufer.

Wasserfluten im schweizerischen Champery (Foto: dpa)
Wasserfluten im schweizerischen ChamperyBild: picture-alliance/epa/M. Schmid

An der Bahnlinie zwischen Bern und Freiburg verschüttete eine Gerölllawine die Gleise. Die Strecke war für etliche Stunden gesperrt. Züge aus und nach Genf in den Rest der Schweiz mussten umgeleitet werden. Auf dem Rhein war die Schifffahrt zwischen Rheinfelden und der Schleuse Kembs zeitweise eingestellt. Der Pegel der Limmat war so hoch, dass in Zürich die Limmat-Passagierschiffe nicht mehr unter den Brücken hindurch passten. Viele Straßen sind wegen Erdrutschen gesperrt.

Auch im Südwesten Deutschlands traten Bäche und Flüsse über die Ufer, Straßen wurden überschwemmt. Im Kreis Biberach (Baden-Württemberg) betrug der Pegelstand der Riß zeitweise 2,78 Meter; dieser Stand war zuletzt vor 20 Jahren gemessen worden. Normal sind 89 Zentimeter. Und der Regen lässt nicht nach: Für diese Nacht und Montag kündigen die Meteorologen ergiebige Niederschläge an.

rb/stu (dpa)