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Schäuble: Billiggeld-Flut stoppen

30. Dezember 2013

Die Politik der weltweit niedrigen Zinsen birgt nach Meinung von Bundesfinanzminister Schäuble Probleme für langfristige Investitionen. Das könne nicht ewig so weiter gehen, warnt der CDU-Politiker.

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Wolfgang Schäuble Finanzminister
Bild: picture-alliance/dpa

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat vor den Gefahren der extrem expansiven Geldpolitik führender Notenbanken gewarnt und ein Ende der Billiggeld-Flut angemahnt. "Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken kann nicht ewig so weiter gehen", sagte Schäuble der "Bild"-Zeitung (Dienstag). Dies bringe Probleme für langfristige Investitionen mit sich. Nach Einschätzung von Schäuble gibt es aber immerhin erste Anzeichen dafür, dass in Europa die Geldmenge auf den Finanzmärkten langsam wieder zurück gehe.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hatte zuvor im "Spiegel" eingeräumt, dass die momentane Situation ungewöhnlich sei - zum Beispiel weil die Sparzinsen der Banken unter der Inflationsrate liegen.

"Gesund ist das nicht"

"Normal und gesund ist das nicht", meinte Draghi. Unmittelbaren Handlungsbedarf seiner Institution sehe er jedoch derzeit nicht. Der Präsident des deutschen Sparkassenverbands, Georg Fahrenschon, hatte die EZB hingegen in der "Bild am Sonntag" aufgefordert, "endlich die Zinsen wieder zu erhöhen".

Erst Anfang November hat der Rat der EZB beschlossen, den Leitzins in der Eurozone auf ein historisches Tief von 0,25 Prozent zu senken. Zuvor hatte Draghi versprochen, die Zinsen für lange Zeit auf dem niedrigen Niveau zu belassen.

zdh/sc (dpa, rtr)