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Müll neuen Wert geben

23. April 2013

Was anderswo auf Müllkippen verrottet, bekommt in Delhi ein neues Leben: Die Initiative Green the Gap sammelt Müll, um daraus Taschen und Geldbörsen zu machen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern schont auch die Umwelt.

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Teaser / Global Ideas / Indien Carl ohne LogoBild: Carl Gierstorfer

Ungeliebte Helden: Delhis Müllsammler tun Dienst an Umwelt und Klima

Projektart: Wertschöpfung aus Müll
Projektziel: Durch die Wiederaufbereitung verschmutzt der Müll nicht weiter die Umwelt. Außerdem müssen keine neuen Ressourcen für diese Produkte erschlossen werden.
Projektgröße: Pro Jahr verarbeitet Green the Gap 20.000 kg Müll. Insgesamt hat das Projekt bereits 100.000 kg Abfall zu neuen Produkten verarbeitet.
Projektvolumen: Das Unternehmen macht pro Jahr 10.000 US-Dollar Gewinn. Es gibt 20 Vollzeitbeschäftigte und 10 Freiwillige. Die Näher und Angestellte bekommen ein Gehalt von 175 US-Dollar pro Monat.

Ob Hausmüll oder Elektroschrott: Indien hat ein wachsendes Müllproblem. Elektro-Teile werden von Müllsammlern – den so genannten „Rag Pickern“ – in Garagen und Hinterhöfen recycelt, die reinsten Giftküchen. Unter freiem Himmel in Delhi, Mumbai oder Bangalore schmelzen ungelernte Arbeiter Kupfer, Aluminium, Blei und Gold aus Schaltkreisen, Platinen oder Kühlsystemen. Die Prozedur ist nicht nur für die Sammler gefährlich, auch die Umwelt nimmt Schaden durch die entstehenden Gifte und Dämpfe. Ein deutsch-indisches Projekt soll nun den Recycling-Prozess effektiver und umweltfreundlicher machen. Das hilft nicht nur den Müll-Sammlern, sondern auch dem Klima.

Ein Film von Carl Gierstorfer