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ZEW: Konjunkturerwartungen steigen

15. Oktober 2013

Auch der Streit über die Schuldenobergrenze in den USA dämpft nicht die Erwartungen: Experten sind überraschend gut gestimmt, wenn sie an die Aussichten für die deutsche Wirtschaft denken.

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Zum Auftakt der "Tage der Industriekultur" besuchen interessierte Teilnehmer Trompetter Guss in Chemnitz (dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Börsenprofis bewerten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trotz des schwelenden Haushaltsstreits in den USA optimistischer. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen in den kommenden sechs Monaten stieg überraschend um 3,2 auf 52,8 Punkte. Das ist der höchste Stand seit April 2010, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter 237 Anlegern und Analysten mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einer Stagnation auf dem Vormonatswert gerechnet.

"Die Luft wird jetzt dünner für den Indikator, der bereits auf einem sehr hohen Stand ist", kommentierte Stefan Kipar von der BayernLB, "das spricht für eine weitergehende Belebung der Konjunktur im weiteren Verlauf des Jahres".

Gespenst der Rezession

"Die Finanzmarktexperten bleiben optimistisch", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. "Ein größerer Einfluss des Streits über die Schuldenobergrenze in den USA ist derzeit nicht sichtbar." Einigen sich Demokraten und Republikaner nicht, droht der weltgrößten Volkswirtschaft die Zahlungsunfähigkeit. Das könnte viele Länder in die Rezession stürzen, warnte die Industriestaaten-Organisation OECD.

Die Lage der heimischen Wirtschaft bewerteten die Finanzprofis etwas schlechter als im Vormonat. Dieses Barometer fiel um 0,9 auf 29,7 Zähler. Hier hatten Experten einen Anstieg auf 31,0 Punkte erwartet. Aus der Wirtschaft waren zuletzt schlechte Nachrichten gekommen: Sowohl die Industrieaufträge als auch die Exporte waren im August gefallen.

ul/zdh (rtr, afp)