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WM 2023: Deutschland scheidet gegen Südkorea aus

3. August 2023

Die DFB-Frauen müssen bereits nach der Gruppenphase der Fußball-WM die Heimreise antreten. Ein Treffer von Alexandra Popp im Spiel gegen Südkorea ist zu wenig, um das Achtelfinale zu erreichen.

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Fußball-Frauen-WM Südkorea Deutschland Popp
Angreiferin Alexandra Popp verzweifelt an SüdkoreaBild: Dan Peled/REUTERS

Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland bereits in der Gruppenphase gescheitert. Die DFB-Frauen kamen gegen Südkorea nicht über ein enttäuschendes 1:1 (1:1) hinaus. Da im Parallelspiel der Gruppe H Marokko gegen Kolumbien mit 1:0 (1:0) gewann, zogen die Nordafrikanerinnen und die Südamerikanerinnen ins Achtelfinale ein. Die deutschen Fußballerinnen müssen - wie die Männer bei der WM in Katar - bereits nach drei Spielen die bittere Heimreise antreten. Sie scheiterten erstmals überhaupt in einer WM-Vorrunde.

"Es ist noch gar nicht zu greifen. Ich kann es nicht verstehen", sagte eine enttäuschte Kapitänin Alexandra Popp nach dem WM-Aus. "Es war in allen drei Spielen holprig. Das war nicht unser Anspruch. Woran es gelegen hat, kann ich aber noch nicht sagen." Auch Jule Brand rang um Worte: "Wir waren motiviert, haben es aber nicht auf den Platz bekommen."

"Wir können schon mal üben", hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem Anstoß in Brisbane im ZDF noch optimistisch gesagt und damit gemeint: Üben für das Achtelfinale am kommenden Dienstag. Um ihr erklärtes Ziel "K.o.-Sieg im K.o.-Spiel" zu erfüllen, hatte die 55-Jährige erstmals im Turnier eine Doppelspitze aufgeboten: Neben Alexandra Popp sollte Lea Schüller gegen Südkorea auf Torejagd gehen. "Wir brauchen eine gute Balance, schnelle Ballstafetten, um in die Räume zu kommen", so Voss-Tecklenburg. "Ich hoffe, dass der Knoten platzen wird." 

Gleich kalt erwischt

Doch nicht die DFB-Frauen, sondern die südkoreanische Mannschaft sorgte für die ersten Höhepunkte. Auch die Rückkehr von Abwehrchefin Marina Hegering brachte zunächst keine Sicherheit in der deutschen Defensive. Bei einem Schuss der erst 16 Jahre alten Casey Phair (3. Minute) konnte die Torhüterin Merle Frohms gerade noch so den Ball an den rechten Pfosten lenken. Wenig später aber war sie machtlos, als So-Hyun Cho völlig freistehend aus elf Metern flach ins linke Eck zum 1:0 (6.) für Südkorea einschoss. Das deutsche Team wirkte in der Folge verunsichert und agierte verkrampft - bis Popp per Kopf nach Flanke von Svenja Huth noch der wichtige Ausgleich (42.) gelang. Es war der vierte Treffer der Kapitänin im dritten WM-Spiel. 

Alexandra Popp bejubelt schreiend und mit geballten Fäusten ihren Treffer zum 1:1-Ausgleich gegen Südkorea.
An Alexandra Popp lag es nicht - sie erzielte vier Treffer in drei SpielenBild: DAN PELED/REUTERS

Abseits- und Lattentreffer

Im zweiten Durchgang erhöhte die deutsche Mannschaft den Druck. Ein Kopfballtreffer Popps (57.) wurde wegen Abseits aberkannt, wenig später landete ein weiterer Kopfball der Stürmerin an der Latte (60.). Es war in der Folge allerdings auch nur Popp, die ab und an für Gefahr vor dem Tor der Südkoreanerinnen sorgte. Insgesamt fehlte es dem deutschen Spiel an Durchsetzungskraft und Präzision. In der Nachspielzeit vergab die eingewechselte Sydney Lohmann die letzten beiden Möglichkeiten. Das war viel zu wenig, um in die erste K.o.-Runde dieser WM einzuziehen.

"Wir haben heute nicht mit Präzision in unser Spiel hereingefunden", räumte Bundestrainerin Voss-Tecklenburg ein. "Wir waren von dem Gegentreffer geschockt. Wir haben unsauber gespielt. Es war eine große Verunsicherung zu spüren."

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter