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Weniger Aufträge für deutsche Industrie

6. Juni 2013

Die Aufträge deutscher Firmen sind im April deutlich zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat betrug das Minus 2,3 Prozent. Das war der stärkste Rückgang seit November.

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Symbolbild Export Container Hamburger Hafen (Foto: Hans Sehringer)
Bild: Fotolia/Hans Sehringer

Im April gab es ungewöhnlich wenige Großaufträge, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Vor allem die Nachfrage aus dem Inland schwächelte, hier sanken die Aufträge um 3,2 Prozent gegenüber März. Die Bestellungen aus dem Ausland gingen insgesamt um 1,5 Prozent zurück, hier fiel besonders ein Rückgang von 3,6 Prozent im Geschäft mit Ländern der Euro-Zone ins Gewicht.

Im Vergleich der einzelnen Industriesparten mussten die Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen mit 3,6 Prozent das größte Minus hinnehmen. Hier fiel der Rückgang beim Geschäft mit den Euro-Ländern besonders groß aus (-7%). Produzenten von Chemikalien und Verpackungen erhielten insgesamt 1,9 Prozent weniger Aufträge.

Ende der Schwächephase?

Die Nachfrage nach Konsumgütern stieg dagegen um 7,5 Prozent. Grund dafür sei ein großes Plus im Auslandsgeschäft der Pharmaindustrie, so das Statistische Bundesamt.

Das Auftragsminus im April beendet eine Reihe von guten Monaten: Im März waren die Auftragseingänge um 2,3 Prozent gestiegen, um Februar um 2,2 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium bemühte sich jedoch um eine positive Interpretation der Zahlen. Bereinigt um Großaufträge und jahreszeitliche Schwankungen, hätten die Aufträge in diesem Jahr von Monat für Monat zugenommen. "Dies spricht dafür, dass die deutsche Industrie allmählich ihre Schwächephase überwindet", so das Ministerium.

bea/qu (reuters, dpa)