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Weltbankchef Malpass kündigt Rücktritt an

15. Februar 2023

Nach umstrittenen Äußerungen zur Klimakrise stand Weltbankpräsident Malpass unter Druck. Auch die Biden-Regierung kritisierte den US-Ökonomen scharf. Nun will sich der 66-Jährige neuen Aufgaben widmen.

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Weltbankpräsident David Malpass
Weltbankpräsident David Malpass sucht eine neue Herausforderung Bild: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP

Weltbankpräsident David Malpass wird seinen Posten Ende Juni räumen - ein knappes Jahr vor dem regulären Ende seiner fünfjährigen Amtszeit. "Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, mich neuen Herausforderungen zu widmen", wurde der 66-Jährige in einer Erklärung der Bank zitiert, nachdem er den Vorstand über seine Entscheidung informiert hatte. Malpass war vom früheren US-Präsidenten Donald Trump ernannt worden und hatte den Chefposten bei der internationalen Finanzorganisation mit Sitz in Washington im April 2019 angetreten. Der Präsident der Weltbank, deren Hauptaufgabe der Kampf gegen die Armut weltweit ist, kommt traditionell aus den USA. 

Protest vor der Weltbank in Washington
Klimaaktivisten fordern im September vor der Weltbank in Washington die Entlassung von Malpass Bild: Kevin Wolf/AP Images for Glasgow Actions Team/picture alliance

In den vergangenen Monaten sah sich Malpass immer wieder mit Forderungen nach seinem Rücktritt konfrontiert. Klimaaktivisten kritisierten ihn wiederholt und warfen ihm vor, den menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen. Sie riefen US-Präsident Joe Biden auf, Malpass im Amt zu ersetzen. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen unterstützten die Forderung.

Im September wich der US-amerikanische Ökonom bei einer Veranstaltung der Zeitung "New York Times" Nachfragen aus, ob das Verbrennen fossiler Energieträger durch den Menschen zu einer schnellen und gefährlichen Erderwärmung führe. Stattdessen erklärte Malpass, er sei kein Wissenschaftler.

Die Biden-Regierung zeigte sich daraufhin verstimmt. Aus dem Weißen Haus hieß es, man sei mit den Äußerungen von Malpass nicht einverstanden. Pressesprecherin Karine Jean-Pierre sagte, man erwarte von der Bank, dass sie bei der Bewältigung der Klimakrise weltweit eine führende Rolle einnehme.

se/mak (afp, ap, rtr)