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See-Schutz in Äthiopien

21. Januar 2014

Den Tanasee schützen und gleichzeitig davon leben können: Die Bevölkerung im Norden Äthiopiens nimmt sich dieser Herausforderung an und setzt auf nachhaltigere Fischerei und Ökotourismus.

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Bild: Julia Henrichmann

Äthiopien: Tana-See in Gefahr

Projektziel: der NABU (Naturschutzbund) will ein UNESCO Biosphärenreservat am Tanasee in Nordäthiopien einrichten
Projektgröße: drei Millionen Menschen leben am und vom See in der Region Tana
Biologische Vielfalt: über 15 verschiedene Fischarten, mehr als 100 Baumarten, Überwinterungsgebiet der europäischen Zugvögel wie dem Kranich

Der Tanasee im Norden Äthiopiens ist der höchstgelegene See Afrikas. Mit einer Fläche von über 3000 Quadratkilometern beherbergt er seltene Tiere und Pflanzen. Doch das Gebiet ist bedroht: durch Überfischung, durch intensive landwirtschaftliche Nutzung und in einigen Teilen durch Abholzung. Der Naturschutzbund will mit lokalen Behörden Schutzkorridore einrichten, um das Ökosystem zu schützen. Gemeinsam mit Fischern und Landwirten sucht die Nichtregierungsorganisation nach Alternativen, um den Familien am See ein Einkommen zu sichern. So soll zum Beispiel der Ökotourismus stärker gefördert werden. Neue Regeln sollen festlegen, zu welcher Saison und an welchen Stellen im See gefischt werden darf. Einziger Lichtblick am Tanasee sind bislang die „Kirchenwälder“. Auf 37 Inseln im See sorgen die Kirchengemeinschaften dafür, dass jahrhundertealte Bäume nicht abgeholzt werden. Denn der Wald ist ihnen heilig. Er bleibt ein Paradies für Singvögel und Affen.

Ein Film von Julia Henrichmann