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Volkswagen zahlt höhere Löhne

28. Mai 2013

Die VW-Beschäftigten bekommen erneut einen leicht höheren Lohnaufschlag als ihre Kollegen in der Metall- und Elektrobranche. Insgesamt beträgt das Plus für die Wolfsburger Autobauer 5,6 Prozent.

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VW-Logo wird poliert (Foto: AFP)
VW Volkswagen LogoBild: ODD ANDERSEN/AFP/GettyImages

Europas größter Autobauer Volkswagen übernimmt für rund 100.000 Mitarbeiter die Lohnerhöhungen des branchenweiten Metall-Tarifvertrags - legt aber erneut einen Bonus drauf. Die Beschäftigten der sechs westdeutschen Werke und der Finanztochter erhalten ab September 3,4 Prozent mehr Geld und ab Juli 2014 weitere 2,2 Prozent - bei einer Laufzeit von insgesamt 20 Monaten und anfangs zwei Nullmonaten ohne Erhöhung. Das teilten IG Metall und Volkswagen am Dienstag in Hannover mit. Beide Seiten zeigten sich zufrieden.

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Der in der Nacht erreichte Kompromiss entspricht im Kern exakt der zweistufigen Regelung des Flächentarifs, den die Gewerkschaft mit einem Pilotabschluss in Bayern für die Metall- und Elektroindustrie erkämpft hatte. Einen Unterschied gibt es jedoch: Die anfangs zwei Nullmonate, die wie in der Fläche ohne eine Erhöhung dastehen - bei VW sind das der Juli und August - haben ein Gegengewicht: Es gibt einen sogenannten Rentenbaustein von 300 Euro. Wahlweise können sich die Beschäftigten diese Prämie gleich diesen August auszahlen lassen. Dann sind es aber brutto nur 275 Euro - wegen steuerlicher Vorteile für die Variante mit der Altersvorsorge.

Zusätzliches Sahnehäubchen

Die Gewerkschaft hat damit ihr Ziel erreicht, dem Konzern im Vergleich zum Flächentarif ein zusätzliches Sahnehäubchen abzuringen. Das war schon 2012 ganz ähnlich geglückt, als die Arbeitnehmerseite den einen Nullmonat des damaligen Flächenkompromisses wegverhandelte. IG-Metall-Verhandlungschef Hartmut Meine sagte, der Rentenbaustein sei ein Ausgleich für die zwei aktuellen Nullmonate in der Fläche, in denen die erste 3,4-Prozent-Stufe nicht greift.

Meines Gegenüber, VW-Pkw-Personalchef Martin Rosik, begrüßte den Kompromiss ebenfalls - vor allem wegen der langen Laufzeit. Der Abschluss biete den Vorteil der Berechenbarkeit. "Wir haben jetzt eine klare Kalkulations- und Planungsgrundlage für die nächsten zwei Jahre", sagte er. Der Vertrag läuft erst Ende Februar 2015 aus.

ul/wen (dpa, rtr)