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KatastropheAsien

Viele Tote bei Flugzeugabsturz in Nepal

15. Januar 2023

Mehr als 60 Menschen kamen ums Leben, als die Maschine der Yeti Airlines auf einem Inlandsflug in Nepal bei Pokhara verunglückte. Die Absturzstelle in einer Schlucht erschwert die Rettungsarbeiten.

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Wrackteile und hunderte Personen am Rande eines Abhangs
Das Flugzeug der Yeti Airlines stürzte kurz vor der Landung in Pokhara abBild: Krishna Mani Baral/AP Photo/picture alliance

Die Maschine vom Typ ATR 72 der Yeti Airlines sei in der Region Pokhara im Westen Nepals aufgeschlagen, erklärte ein Flughafensprecher. Sie verunglückte auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu nach Pokhara kurz vor der Landung. In Videoaufnahmen war dicker, schwarzer Rauch über der Absturzstelle zu sehen.

Rettungskräfte arbeiten sich durch die Trümmer
Rettungskräfte arbeiten sich durch die Trümmer in einer Schlucht nahe PokharaBild: Yunish Gurung/AFP/Getty Images

Zahl der Toten und Überlebenden unklar

72 Personen befanden sich in der Maschine der Yeti Airlines auf einem Inlandsflug, bestätigte ein Sprecher der Fluggesellschaft, darunter 68 Passagiere und vier Crewmitglieder. Mindestens 68 Menschen sind nach Angaben der Luftfahrtbehörde tot. Ein Vertreter des Distrikts sagte der Nachrichtenagentur AFP zunächst, einige Überlebende seien ins Krankenhaus gebracht worden. Diese Angabe wurde bisher nicht bestätigt. Ein Armeesprecher sagte, bisher seien keine Überlebenden gefunden worden. 

Zahlreiche Einsatzkräfte bei Rettungsarbeite
Hunderte Rettungskräfte bergen die Opfer aus dem unwegsamen GeländeBild: Bijay Neupane/Reuters

Die Rettungskräfte hätten Probleme, Personen zu bergen, da die Unglücksstelle in einer Schlucht zwischen zwei Hügeln liegt, hieß es von Polizei und Armee. Unter den Passagieren sollen sich auch einige Ausländer befunden haben.

Für Yeti Airlines mit Sitz in Kathmandu sind mehrere Maschinen auf Inlandsflügen in Nepal im Einsatz. Was zu dem Unglück geführt hat, ist unklar. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde war das Wetter am Unglücksort unproblematisch. Premierminister Pushpa Kamal Dahal berief eine Krisensitzung der Regierung ein.

Feuer und Qualm, Menschen stehen in der Nähe
Feuer und Qualm nahe der Unfallstelle, zu der viele Schaulustige und Helfer gekommen sindBild: picture alliance/AA/Stringer

Schlechte Sicherheitslage im Luftverkehr

Die Sicherheit im Luftverkehr ist in Nepal nicht besonders hoch. Die Standards sind angesichts unzureichender Ausbildung des Personals und mangelhafter Wartung der Maschinen niedrig. Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt. Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaya-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen befinden. Das Wetter in Nepals Bergen kann schnell umschlagen und gefährliche Flugbedingungen schaffen. Vergangenes Jahr starben 22 Menschen beim Absturz eines Flugzeugs an einem Berghang in Nepal.

ust/qu (afp, rtr, dpa, ap)