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Toyota bleibt die Nummer 1

8. Mai 2015

VW will, allen Unbilden zum Trotz, 2018 der größte Autobauer der Welt sein. Aber auch wenn der japanische Branchenprimus im nächsten Jahr nachlassen sollte, aktuell baut er seine Führung sogar aus.

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Toyota Mirai Brennstoffzellenauto Präsentation in Tokyo 18.11.2014
Bild: AFP/Getty Images/Y. Tsuno

Weltweit hatte Toyota im vergangenen Kalenderjahr zum dritten Mal in Folge den Titel als größter Autohersteller verteidigen können. Die Japaner verkauften im ersten Quartal dieses Jahres mit 2,52 Millionen Fahrzeugen zwar 2,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dies waren aber immer noch 30.000 Stück mehr als beim Konkurrenten als Wolfsburg.

Dank des schwachen Yen hat Toyota im abgelaufenen Geschäftsjahr aber Rekordgewinne eingefahren. Wie der gemessen am Absatz weltgrößte Autobauer am Freitag nach Börsenschluss bekanntgab, erhöhte sich der Betriebsgewinn um 20 Prozent auf 2,75 Billionen Yen (20 Milliarden Euro). Günstige Wechselkurse und Kosteneinsparungen hätten rückläufige Absatzzahlen wettgemacht.

Unterm Strich stieg der Gewinn zum Bilanzstichtag 31. März um 19,2 Prozent auf den Rekord von rund 2,2 Billionen Yen. Der Umsatz zog um sechs Prozent auf 27,2 Billionen Yen an. Für das bis zum 31. März 2016 laufende Geschäftsjahr rechnet Toyota mit einem nur leichten Anstieg des Betriebsgewinns auf 2,8 Billionen Yen.

Das Geschäft wird zäher

Denn im laufenden Geschäftsjahr wird Toyota voraussichtlich an Tempo verlieren. Der globale Marktführer, auf den Plätzen zwei und drei folgen VW und General Motors, rechnet 2015/16 mit einem Gewinnplus von 3,5 Prozent, wie die Japaner am Freitag mitteilten. Von Reuters befragte Analysten hatten dem Konzern bislang aber noch mehr zugetraut. Gleichwohl wäre es das dritte Jahr in Folge mit einem neuen Rekordwert.

Der Zuwachs im laufenden Jahr dürfte vor allem auf Einsparungen zurückgehen, weil Toyota für 2015/16 einen leichten Absatzrückgang auf 10,15 Millionen Fahrzeuge nach zuvor 10,17 Millionen erwartet. Rückgänge dürfte es auch in Europa geben. Angesichts sinkender Verkaufszahlen dünnt Toyota sein Händlernetz in Deutschland aus. Auch auf seinem Heimatmarkt kämpft der Konzern mit Absatzeinbußen in Folge einer Mehrwertsteuererhöhung im vergangenen Jahr. So sank die Zahl der ausgelieferten Autos im abgelaufenen Geschäftsjahr um 211.000 Stück auf 2,15 Millionen.

Ein neuer Anlauf

Vor diesem Hintergrund nimmt der japanische Autoriese nach mehreren Jahren Pause seinen globalen Expansionskurs nun wieder auf, um seine Spitzenreiterrolle zu sichern. Während er sich zuletzt darauf konzentriert hatte, die Produktivität zu steigern, errichtet er nun wieder neue Werke. Hierzu investiert Toyota in Mexiko und China rund 1,4 Milliarden Euro. Mit den zusätzlichen Werken soll die Produktionskapazität bis 2019 um 300.000 Autos aufgestockt werden.

dk/iw (afp/dpa/rtr)