1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Süße Grüße von Internetaktivisten

3. Februar 2012

Karl-Theodor zu Guttenberg wurde Opfer einer Torten-Attacke. Internetaktivisten der Gruppe „Hedonistische Internationale“ demonstrierten damit gegen die Rückkehr des ehemaligen Verteidigungsministers in die Politik.

https://p.dw.com/p/13wab
Vier Bilder von Karl-Theodor zu Guttenberg mit Tortenresten im Gesicht (Foto: dpa)
Weich getroffen: Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg (Foto: dpa)Bild: picture-alliance/dpa

Sie landete mitten in seinem Gesicht und hinterließ reichlich Sahne auf der Nasenspitze des 40-Jährigen. Es war eine große Schwarzwälder Kirschtorte, die den Ärger von der Spaßguerilla-Gruppe gegenüber Guttenbergs Politik Comeback zum Ausdruck bringen sollte. Seit Dezember 2011 arbeitet Guttenberg als Internet Berater für EU-Kommissarin Neelie Kroes. Die Internetaktivisten stehen seiner neuen Aufgabe sehr kritisch gegenüber, denn schließlich hat die Netzgemeinde Guttenbergs Plagiatfälle aufgedeckt.

Aktivisten: Guttenberg ist nicht unser Vertreter

Eigentlich ging es bei dem Treffen zwischen Internetaktivisten und dem Ex-Verteidigungsminister in einer Berliner Kneipe nicht um die sahnige Überraschung, sondern Guttenberg folgte einer Einladung von Piratenparteimitglied Stephan Urbach: „Wir wollen ihn über die Arbeit der vielen Netzwerkaktivisten informieren und uns ein Bild davon machen, was er so vor hat.“ Anfangs diskutierten Guttenberg und Urbach auch noch über seine Ziele, wie Urbach auf seinem Blog schreibt. Es heißt, Guttenberg wolle Onlineaktivisten, NGOs und Regierungsorganisationen besser vernetzen und in Brüssel bürokratische Hürden abbauen.

Guttenberg wird „getortet“

Diskutieren reichte eben einigen Aktivisten nicht. Sie wollten ein Zeichen setzen und haben den ehemaligen Minister "getortet". Für die Zukunft kündigte die "Hedonistische Internationale" weitere Aktionen auf ihrer Webseite an: „Wir werden jeden weiteren Rückkehr-Versuch des Herren von und zu beobachten und süß torpedieren.“

Guttenberg selber nahm es gelassen und aß die sahnigen Reste aus seinem Gesicht. Auf seiner Facebook-Seite kommentierte er den Vorfall: „Hurra, eine Tortenattacke! Ich dachte schon, ich würde in Friedrichshain verhungern. Zwei Aktivisten hatten gottlob mit mir Erbarmen. Eine wunderbare Schwarzwälder Kirschtorte. Beim nächsten Mal dann gerne Käsesahne!“

gco/gmf (dpa/afp)