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Syrien-Konflikt macht Öl teurer

28. August 2013

Die Anleger sind verunsichert: Der US-Ölpreis erreichte aus Sorge vor einer Eskalation in Syrien am Mittwoch den höchsten Stand seit zwei Jahren. Ein Militäreinsatz könnte die Ölforderung und den Transport stören.

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Erdöl wird mit Hilfe eines Tiefpumpenantriebes gefördert. (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Der sich abzeichnende Militäreinsatz gegen Syrien hat den Ölpreis kräftig nach oben getrieben. "Konflikte im mittleren Osten führen immer zu Unsicherheiten über die Ölversorgung. Schließlich ist die Region der wichtigste Öllieferant der Welt", heißt es in einer Pressemitteilung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln).

In Asien stieg der Preis für die wichtigste in New York gehandelte Sorte "Light Sweet Crude" am Mittwoch zeitweise um rund drei Dollar auf 112,23 Dollar pro Barrel (159 Liter), die Nordseesorte Brent wurde zwischenzeitlich für 117,22 Dollar pro Barrel gehandelt. In New York war der Preis für "Light Sweet Crude" am Dienstag auf ein 18-Monats-Hoch geklettert.

Derzeit mehren sich die Anzeichen für einen Militäreinsatz mehrerer Staaten gegen Syrien wegen des mutmaßlichen Giftgas-Einsatzes in dem Bürgerkriegsland ab. Es gebe keinen Zweifel daran, dass Damaskus chemische Waffen eingesetzt habe, sagte US-Vizepräsident Joe Biden am Dienstag. "Der Präsident denkt und ich denke, dass diejenigen, die chemische Waffen gegen wehrlose Männer, Frauen und Kinder einsetzen, dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollten und müssen." US-Präsident Barack Obama telefonierte mit Staats- und Regierungschefs in Großbritannien, Australien, Kanada und Frankreich.

Ein Militäreinsatz in Syrien könnte die Ölförderung in Nahost und den Transport des Rohstoffs stören. In der Region werden 35 Prozent des weltweit produzierten Öls gefördert. Analysten sehen besonders Pipelines durch Angriffe gefährdet. Syrien selbst hingegen ist kein großer Ölproduzent.

rbr/iw (dpa, afp)